Nach der Cyber-Attacke arbeitet die Emil Frey Gruppe Gruppe inzwischen wieder weitgehend im operativen Normalbetrieb. Die Funktion einzelner peripheren Systeme oder Verbindungen werde teilweise noch optimiert, teilte eine Unternehmenssprecherin am Deutschland-Sitz in Stuttgart mit. "Die exakten Ursachen werden weiter detailliert analysiert und die Systeme eng überwacht."
Europas größte Autohandelsgruppe hatte den zuständigen Behörden am 11. Januar 2022 einen Hacker-Großangriff auf ihre Systeme gemeldet (wir berichteten). Davon waren nach Unternehmensangaben "einige Bereiche" der "operativen Tätigkeit" betroffen. Nicht nur der Internetauftritt war zusammengebrochen, auch die Telefonanlage wurde in Mitleidenschaft gezogen. Online-Terminvereinbarungen zum Service waren ebenfalls nicht mehr möglich.
"Dank großem Einsatz unserer IT-Spezialisten konnte die Lage rasch gesichert und unsere Systeme wieder hochgefahren werden", sagte die Sprecherhin. "Unseren Kundinnen und Kunden sowie Partnern danken wir für das während der Systemausfälle gezeigte Verständnis." Weitere Einzelheiten zu dem Vorfall werde man nicht bekannt geben.
Branchenriese aus der Schweiz
Europaweit vertreibt die Schweizer Emil Frey-Gruppe mit rund 22.000 Mitarbeitern rund 30 Volumen-und Premiummarken, darunter Alfa Romeo, BMW, Fiat, Mazda, Mercedes Benz, Peugeot, Opel, Toyota oder Volvo. Laut den Automobilforschern von ICDP lag der Jahresumsatz 2020 bei 13 Milliarden Euro. Insgesamt wurden 555.000 Fahrzeuge verkauft. In Deutschland ist das Unternehmen im Einzelhandel mit 24 Marken an mehr als 80 Standorte präsent. Außerdem fungiert die Gruppe als offizieller Importeur für Mitsubishi und Subaru.