Ferdinand Piëch ist der große Verlierer der jüngsten Führungsposse bei Volkswagen. Nach zweiwöchigem Machtkampf trat der Konzernpatriarch am 25. April 2015 mit sofortiger Wirkung von seinem Posten als Aufsichtsratsvorsitzender zurück. Auch seine Ehefrau Ursula gab ihr Mandat in dem Kontrollgremium ab. Mit den Rücktritten stehen die Wolfsburger vor einer Zeitenwende.
Über viele Jahre galt Piëch als das Machtzentrum bei VW. Zusammen mit seinem beruflichen Ziehsohn Martin Winterkorn eilte er von Erfolg zu Erfolg. Doch Mitte April dann der Schock: Piëch rückte völlig überraschend von VW-Chef Winterkorn ab. In einem "Spiegel"-Interview machte der Großaktionär seine Unzufriedenheit mit der Konzernentwicklung öffentlich und sorgte damit für ein Branchenbeben. Der Österreicher hatte jedoch nicht mit dem Rückhalt Winterkorns im Aufsichtsrat und in der Belegschaft gerechnet. Seine Entmachtung ist nun das Finale eines tagelangen Ringens um die Einflussnahme an der VW-Spitze.
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