TÜV Süd internationalisiert sein Geschäft weiter. Nach einem Jahr Bauzeit hat der Prüfkonzern zwei Service-Zentren in der slowakischen Hauptstadt Bratislava und in Banská Bystrica eröffnet. Die modernen Einrichtungen für Haupt- und Abgasuntersuchungen markieren gleichzeitig den Markteintritt der Münchner in dem mitteleuropäischen Land.
Mit dem Schritt nach Osteuropa wird die TÜV Süd Division Mobility nach eigenen Angaben insgesamt 250 Jobs schaffen. In den kommenden Jahren sollen weitere Prüfstellen in allen acht Regionen entstehen. Mit dem Start in der Slowakei unterstreiche man seinen Führungsanspruch, wenn es um die Sicherheit der Fahrzeuge in Europa gehe, sagte Patrick Fruth, CEO der Mobilitätssparte, am Freitag.
TÜV Süd ist bereits in der Türkei, Spanien, Österreich und Südafrika mit Services rund um die Hauptuntersuchung (HU) aktiv. In der Slowakei ist etwa neben der Haupt- und Abgasuntersuchung die Überprüfung der Originalität von Fahrzeugen vorgeschrieben. "Dafür gibt es ein Prüfverfahren inklusive Gutachten, das sicher auch in weiteren Märkten zum Einsatz kommen kann", erklärte Murat Dambali, Technical Director International Projects. Damit exportiere TÜV Süd die Erfahrung seiner Experten nicht nur in Sachen Fahrzeugsicherheit an die Tatra, sondern bringe auch mehr Sicherheit und Umweltschutz in den europäischen Wirtschaftsraum.
Mehr Transparenz - auch in der Slowakei
Online-Termine, geringe Wartezeiten, schnelle Abwicklung und vor allem die Transparenz bei der Prüfung – dafür steht TÜV Süd auch in der Slowakei. Die neuen Prüfstellen bestehen aus drei Prüfgassen für die Auto- und die Nutzfahrzeuguntersuchungen sowie eine Extradurchfahrt für die Originalitätsüberprüfung. Die Stationen sind hell, transparent und modern gestaltet. Besonderen Wert legt das Unternehmen dabei auch auf die Transparenz der Prüfung: Eine große Glasfläche trennt den Service- und Wartebereich von der Prüfhalle, sodass Fahrzeughalter immer alles im Blick haben.
Für die HU gilt für alle in Europa grundsätzlich das gleiche Recht. Der Fahrzeugbestand dagegen unterscheidet sich. So ist er in der Slowakei mit lediglich 3,5 Millionen Fahrzeugen wesentlich kleiner aber auch wesentlich älter: Durchschnittlich 14,3 (2020) Jahre alt sind dort die Autos (Deutschland 9,8 Jahre, 2020). Trotzdem ist das Sicherheitsniveau laut TÜV Süd hoch. Lediglich alte Lkw und Busse sorgen für mehr Sicherheitsbeanstandungen.