Die meisten Azubis im Handwerk haben im vergangenen Jahr einen Ausbildungsvertrag als Kfz-Mechatroniker/in (rund 21.130 Verträge) und Elektroniker/in (14.030) abgeschlossen. Dabei dominierten männliche Bewerber, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Nur 860 junge Frauen starteten 2018 eine Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin, bei den Elektronikerinnen waren es sogar nur 327. Frauen setzten vor allem auf eine Ausbildung im Friseurhandwerk (7.100 Verträge), gefolgt von Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk mit 4.300 Vertragsabschlüssen.
Grundsätzlich entscheiden sich aber immer weniger junge Menschen für eine Handwerksausbildung, wie ein Sprecher des Statistischen Bundesamts sagte. Die Zahlen seien seit geraumer Zeit tendenziell rückläufig. Im vergangenen Jahr wurden etwa 140.600 neue Ausbildungsverträge im Handwerk abgeschlossen. Zehn Jahr zuvor waren es noch 166.900.
Für den Nachwuchsmangel sorge unter anderem die sinkende Zahl der Schulabgänger, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer. Auch das politische "Bildungsmantra von Abi und Studium" habe die klassische duale Ausbildung entwertet. (dpa)