Im Tarifkonflikt im bayerischen Kfz-Handwerk macht die IG Metall jetzt Druck. Mit einstündigen Warnstreiks vor Niederlassungen und Autohäusern sollen sich die Beschäftigten in dieser Woche für einen "guten Tarifabschluss" stark machen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die größten Kundgebungen seien am Dienstag in München und Augsburg sowie im Laufe der Woche in Nürnberg geplant.
"Nach zwei Tarifverhandlungen liegt bisher nur ein unzureichendes Angebot der Arbeitgeber auf dem Tisch", begründete Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, die Aktionen. Die wirtschaftliche Situation in den Kfz-Betrieben sei weiterhin gut, vor allem die Werkstätten seien gut ausgelastet.
Die Tarifverhandlungen in Bayern laufen seit 7.Mai. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Geld für zwölf Monate, mindestens jedoch 140 Euro. Für die Auszubildenden soll es 100 Euro mehr pro Lehrjahr geben. Demgegenüber steht das Angebot der Arbeitgeber mit 2,3 Prozent und 2,0 Prozent mehr für 24 Monate. Für den Nachwuchs bieten sie 30 Euro extra pro Lehrjahr. Über bessere Freistellungsmöglichkeiten vor Abschlussprüfungen sei Gesprächsbereitschaft signalisiert worden, hieß es.
In München warnstreikten am Dienstagvormittag die Beschäftigten der BMW-Niederlassung am Frankfurter Ring, in Augsburg die Beschäftigten der Mercedes-Benz-Niederlassung an der Haunstetter Straße sowie die Schwaba-Beschäftigten der auf dem Betriebsgelände des Autohauses Schweizer in Lechhausen. Am Mittwoch soll es eine Kundgebung vor der Münchner Mercedes-Niederlassung geben, am Donnerstag auch bei der Mahag. (rp)