Nach Abschluss des jüngsten Sanierungsverfahrens im Oktober 2023 hat sich die österreichische Autozubehör- und Kfz-Servicekette Forstinger mit Rudolf Bayer verstärkt. In der Geschäftsführung verantwortet der Branchenprofi ab sofort neben Harald Chromy (Finanzen) die Bereiche Einkauf, Vertrieb und Marketing.
Der Berufsweg des 62-jährigen Wieners erfülle genau die Kriterien, die Forstinger für seine Zukunftsgestaltung brauche, sagte Aufsichtsrat Ing. Walter Karger. Er verwies auf Engagements bei Midas und Fastbox ebenso wie auf über 20 Jahre Geschäftsführung bei Autoteile Klein und zuletzt bei Denzels Reifenhaus Autoplus.
Interims-Geschäftsführer Heinzpeter Mandl steht während der Übergabephase dem Forstinger-Komplex – Handel mit Autozubehör, Reifen und Ersatzteilen sowie Fahrzeugservice – noch zur Verfügung, um sich danach wieder seinem eigenen Beratungsunternehmen zu widmen. Das Traditionsunternehmen aus Tulln betreibt aktuell 74 Niederlassungen in Österreich.
Forstinger ist aktuell vollständig im Besitz der PS Markt GmbH, die wiederum in der ForTec GmbH der Grosso Holding des Investors Dr. Erhard Grossnigg gruppiert ist. Letzterer ist im Großsanierungsfall Signa von Unternehmer Rene Benko involviert.
Weniger Filialen, weniger Mitarbeiter
Forstinger hat schwierige Monate hinter sich. Im Juli 2023 hatte das Unternehmen einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gestellt. Als Gründe für die Schieflage wurden die hohe Inflation und der Kaufkraftverlust der Kunden genannt. Der Sanierungsplan umfasste unter anderem die Schließung von 14 Filialen und der Abbau von 60 Stellen. Derzeit werden mehr als 460 Mitarbeiter beschäftigt. Bereits 2018 war Forstinger in die Insolvenz gegangen.