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Studie: Nachfrage nach E-Autos steigt

13.05.2020 08:30 Uhr
Studie: Nachfrage nach E-Autos steigt
Trotz Corona steigt die Nachfrage nach E-Autos in Deutschland deutlich.
© Foto: BMW

E-Autos liegen auch in der Corona-Krise weiter im Trend. Während deutlich weniger Verbrennermotoren verkauft wurden, stiegen die Absatzzahlen der alternativen Antriebe. Allerdings sorgte das Virus für einen Dämpfer.

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Trotz der Corona-Krise ist die Nachfrage nach E-Autos einer Studie zufolge in den ersten vier Monaten dieses Jahres deutlich gestiegen. Die Zahl der Elektrofahrzeuge habe sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Deutschland auf 63.000 verdoppelt, heißt es in der Untersuchung des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach. "In Deutschland profitiert die Elektromobilität bereits von der Ende Februar angehobenen E-Auto-Förderung", schrieben die Experten um Studienleiter Stefan Bratzel zur Begründung. Ein weiterer Grund seien die CO2-Ziele für 2020 - einige Hersteller böten sehr günstige Konditionen für ihre E-Modelle.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) bestätigten den Trend auch für den Monat April und bezog sich dabei auf aktuelle Daten des Kraftfahrtbundesamts. Demnach wurden im vergangenen Monat bundesweit knapp 10.300 Elektrofahrzeuge neu zugelassen. Das entsprach demnach einem Anstieg von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Allerdings waren die Zahlen in der Zeit vor dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus deutlich stärker gestiegen. Die Dynamik der Vormonate habe aufgrund geschlossener Autohäuser und der runtergefahrenen Produktion "nicht fortgesetzt werden" können, hieß es vom VDA. Das Wachstum wurde im April zudem ausschließlich getragen von den Plug-in-Hybriden.

Zu diesem Schluss kommen auch die Studienautoren aus Bergisch Gladbach. "Treiber der positiven Entwicklung der Elektromobilität sind in Deutschland aktuell die Plug-in-Hybride", heißt es dazu in dem Bericht. Mit Blick auf die ersten vier Monate dieses Jahres habe deren Zahl habe um mehr als 200 Prozent zugelegt.

"Neuordnung der Automobilindustrie"

Das liege auch am erweiterten Angebot deutscher Hersteller wie Audi, BMW und Daimler. Plug-in-Hybride kämen nun hierzulande auf einen Marktanteil von 3,9 Prozent, rein elektrische Fahrzeuge auf 3,7 Prozent. "Mit dem Markthochlauf der Elektromobilität wird eine Neuordnung der Automobilindustrie einhergehen, die das Gesicht der Branche nachhaltig verändert", sagte Bratzel.

Gegensätzlich ist der Elektro-Trend allerdings im wichtigsten Automarkt China: Dort ging die Zahl neu zugelassener E-Autos der Studie zufolge um 45 Prozent zurück. "Damit setzt sich der seit Juli 2019 feststellbare rückläufige E-Fahrzeugverkauf fort, nachdem die staatlichen Förderkulissen der chinesischen Regierung deutlich reduziert wurden", so die Autoren. (dpa)

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KOMMENTARE


Ludwig Rossen

14.05.2020 - 08:48 Uhr

Mich würde hier interessieren, wieviele dieser "neuzugelassenen" E-Fahrzeuge tatsächlich von realen Käufern zugelassen wurden. Ich hege den stillen Verdacht, dass das Gros dieser Zulassungen auf das Konto der Hersteller geht, um einen "E-Hype" vorzutäuschen. Ein Abgleich zwischen Produktions- und Halden-Fahrzeugen könnte hier Aufklärung bringen. Meine Erfahrung aus dem Verkauf kann diese Entwicklung jedenfalls nicht bestätigen. Hier stehen die meisten Käufer den E-Fahrzeugen mehr denn je kritisch gegenüber - besonders in Zeiten von Corona!


Michael Gergen

19.05.2020 - 09:14 Uhr

Von den o.g. etwa 63.000 Elektrofahrzeugen (das sind reine EVs plus Plug-In Hybride) wurden ca. 65% auf private Halter oder Flottenkunden zugelassen, die restlichen 35% auf Händler, die Hersteller selbst sowie Autovermieter. Diese Verteilung ist also relativ ähnlich zu Benzinern bzw. Diesel.


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