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Porsche-Chef: Diskussion um Autobranche "teils populistisch"

26.11.2018 11:00 Uhr
Porsche-Chef: Diskussion um Autobranche "teils populistisch"
Oliver Blume, Vorstandschef von Porsche, nennt Teile der aktuellen Debatte "populistisch und unsachlich".
© Foto: Porsche

Der Vorstandschef des Sportwagenbauers Porsche, Oliver Blume, hält die aktuelle Diskussion um den Schadstoffausstoß und die Autohersteller insgesamt teils für überzogen.

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Viel wird derzeit über Diesel-Fahrverbote und Emissionen gesprochen. Das dies nicht immer objektiv abläuft, kritisiert Oliver Blume, Vorstandschef von Porsche. "Teile der aktuellen Debatte um das Automobil sind populistisch und unsachlich", sagte Blume der Zeitung "Welt am Sonntag". So werden aus seiner Sicht die Emissionswerte von Feinstaub, Kohlendioxid (CO2) und Stickoxiden (NOx) vermengt. "Damit tut man weder den Kunden noch der Umwelt etwas Gutes." Allerdings müssten sich die Hersteller auch ihrer Verantwortung bewusst sein. "Wir müssen alles tun, um in Sachen Nachhaltigkeit noch schneller mehr zu erreichen."

Mit Blick auf die von der Deutschen Umwelthilfe angestoßene Klagewelle gegen deutsche Städte und Gemeinden zur Durchsetzung von Fahrverboten sagte der Chef der Volkswagen-Tochter: "Wir dürfen die deutsche Automobilindustrie nicht verteufeln. Am Ende geht es um rund ein Siebtel aller Arbeitsplätze in Deutschland. Wir wollen ja auch weiterhin eine Zukunft als Wohlstandsnation haben. Das wird nicht gehen, wenn wir den Ast absägen, auf dem wir sitzen."

Zuvor hatten deutsche Automanager bereits mehrfach mehr Sachlichkeit in Debatte um die Zukunft der Branche angemahnt. (dpa)

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KOMMENTARE


Andreas

27.11.2018 - 09:33 Uhr

Natürlich ist die Diskussion mittlerweile unsachlich geworden und das ist immer ein zentrales Problem, weil dann nicht mehr objektive Argumente und Fakten im Mitzelpunkt stehen, sondern „gefühlte Wahrheiten“ und politisch/populistisch motivierte Interpretationen.Es ist aber drollig, dass gerade die Automobilindustrie, die durch Ihr Raffketum, ihre Betrügereien und ihre merkwürdige Haltung gegenüber ihren betrogenen Kunden, den Skandal und die jetzige Situation allein verschuldet hat, jetzt mehr Sachlichkeit anmahnt. Das ist wie Klauen und dann laut rufen „Haltet den Dieb“.Die Autoindustrie ist in der Pflicht, durch vorbildliches, transparentes Handeln und erstklassige, sachliche Kommunikaton das verlorene Vertrauen wieder herzustellen. Dann wird sich auch die Diskussion wieder versachlichen. Die „Arbeitsplatz-Keule“ ist hingegen ein ganz schwaches Argument und bestätigt die öffentluche Einschätzung über das Management nur, wenn auch sicher ungewollt.


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