Porsche SE zieht für die ersten neun Monate des Jahres eine positive Bilanz. Nach Steuern stieg das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten des Jahres auf 2,67 Milliarden Euro nach 2,14 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, wie die Volkswagen-Dachgesellschaft am Dienstag mitteilte.
Quartalszahlen weist das Unternehmen nicht aus. Vor allem im dritten Quartal dürfte das Bußgeld bei Audi das Gewinnplus gebremst haben. Die positive Entwicklung bei Volkswagen konnte das allerdings mehr als ausgleichen. In den ersten drei Quartalen hatte der Autokonzern trotz aller Debatten um drohende Diesel-Fahrverbote, des Streits um Hardware-Nachrüstungen und der Probleme mit neuen Abgastests mehr verdient. Der Nettogewinn stieg um 24 Prozent auf knapp 9,4 Milliarden Euro. Die Porsche SE hält die Mehrheit an Volkswagen und verdient ihr Geld in der Hauptsache, wenn der Autobauer Gewinn macht.
Immer noch 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro Gewinn in diesem Jahr
Ebenso schlagen aber auch negative Entwicklungen wie etwa das Bußgeld der VW-Tochter Audi auf die Zahlen der Porsche SE durch. Die Staatsanwaltschaft München hatte Audi in der Dieselaffäre im Oktober eine Zahlung von 800 Millionen Euro aufgebrummt. Die Porsche SE hatte unter anderem deswegen bereits ihre Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr deutlich zurückgenommen. Sie rechnet aber immer noch mit 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro Gewinn in diesem Jahr. Zuvor lag die Spanne 900 Millionen Euro höher.
Ausgestanden ist damit die Unsicherheit rund um das Thema Diesel noch nicht. Derzeit stehen noch mehrere Gerichtsverfahren an. Anleger fühlten sich wegen der Manipulation von VW-Dieselfahrzeugen nicht rechtzeitig von der VW-Dachgesellschaft informiert. Zuletzt verurteilte das Landgericht Stuttgart die Porsche SE zu Schadenersatz in Höhe von fast 47 Millionen Euro. (dpa)