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Diesel-Debatte: Scheuer fordert Beitrag von ausländischen Autobauern

18.09.2018 16:06 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will im Dieselskandal nun auch die ausländischen Autobauer in die Pflicht nehmen.
© Foto: picture alliance / Wolfgang Kumm/dpa

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat an die ausländischen Autobauer appelliert, einen Beitrag im Kampf gegen schmutzige Diesel-Abgase und Fahrverbote zu leisten. Wie der genau aussehen soll, sagt er nicht.

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Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer wendet sich in der Diesel-Debatte nun an ausländische Autohersteller. "Ich sehe auf deutschen Straßen nicht nur deutsche Diesel", sagte der CSU-Politiker in einer Videobotschaft, die sein Ministerium am Dienstag ins Netz stellte. "Deshalb fordere ich die ausländischen Automobilhersteller auf, ihren Beitrag in der deutschen Diesel-Debatte zu leisten." Es könne nicht sein, "dass nur die deutschen Autobauer saubere Diesel liefern sollen und die ausländischen Produzenten von der Tribüne aus zuschauen und sich aus der Verantwortung stehlen".

Welchen Beitrag genau er meint, sagte Scheuer nicht. An den Updates der Motorsoftware, über die derzeit 6,3 Millionen Diesel-Pkw sauberer gemacht werden sollen, beteiligen sich auch die ausländischen Hersteller Alfa Romeo, Fiat, Jeep, Mazda, Renault, Dacia, Subaru und Suzuki. Ausländische Marken haben dem Verband der Internationalen Kfz-Hersteller (VDIK) zufolge derzeit einen Anteil von rund 38 Prozent an den Pkw-Neuzulassungen in Deutschland.

Scheuer arbeitet derzeit an einem neuen Konzept, das darüber hinaus Dieselautos im Bestand sauberer machen und Besitzer älterer Diesel zum Umstieg auf sauberere Modelle bewegen soll. Scheuer hat dafür attraktivere Umstiegsprämien vorgeschlagen als diejenigen, die deutsche Hersteller nach dem Dieselgipfel im Sommer 2017 gestartet hatten. Hardware-Nachrüstungen älterer Diesel am Motor lehnt Scheuer weiterhin ab, hat aber angekündigt, dass auch sie geprüft würden.

Niedersachsens Ministerpräsident weiterhin skeptisch

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil zeigte sich indes erneut skeptisch gegenüber Hardware-Nachrüstungen. Diese seien nicht das Allheilmittel, von dem viele träumen, sagte der niedersächsische Regierungschef der "Rheinischen Post".

Der SPD-Politiker, der auch im VW-Aufsichtsrat sitzt, bleibt damit bei seiner bereits im April geäußerten Einschätzung und widerspricht Bundesumweltministerin, Svenja Schulze (SPD), die seit langem auf Umbauten an Motoren pocht. (dpa)

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KOMMENTARE


Marco

18.09.2018 - 17:32 Uhr

Und warum ? Wer nicht betrogen, keine Gesetzeslücke ausgenutzt und nicht getäuscht sondern alle Regeln eingehalten hat kann doch nicht ernsthaft zur Finanzierung herangezogen werden um die Betrüger zu entlasten ? Sollen demnächst die Hinterbliebenen von Mordopfern für den Gefängnisaufenthalt der Mörder zahlen ? Wird es aus dem Mund eines CSU Ministers auch irgendwann mal etwas vernünftiges zu hören geben ?


N.Zwarycz

18.09.2018 - 21:32 Uhr

Es geht hier um Manipulierte Abgaswerte.Und hier waren bisher Deutsche Hersteller überführt worden.Wenn die Abgaswerte der Ausländischen Hersteller die Gesetzlichen Vorgaben genügen, brauchen sie sich auch nicht zu rechtfertigen.


Fahrvergnüger

19.09.2018 - 09:49 Uhr

@Marco/N.Zwarycz: Wer glaubt, das von den ausländischen Herstellern nicht die Regeln "verbogen" wurden, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Spätestens die Posse um die Fiat-Fahrzeuge, die bei Nachmessungen in D "überführt" wurden, was seitens der italienischen Behörden und Fiat aber als unaufällig zurückgewiesen wurde, sollte das auch dem letzten klar sein. Alle Hersteller kochen nur mit Wasser und es ist beim Thema Abgasreinigung wie in der Formel 1: Das Maximum (Gewinn) mit dem minimalsten Einsatz (Abgasreinigungstechnik) unter Ausnutzung sämtlicher Schlupflöcher und Grauzonen rausholen. Macht ja jeder Steuerzahler bei der Steuererklärung genauso...


Peter Kreil

19.09.2018 - 10:05 Uhr

Ist der Be(scheuer)t ? Aber in D ist wohl so einiges möglich ,nur nix vernünftiges


Frank Fehling

19.09.2018 - 10:24 Uhr

Lieber Herr Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, es gibt viele ausländische Autobauer die schon viel früher die gesetzlichen Richtlinien eingehalten haben.Bitte nicht immer von anderen sehr wichtigen Themen ablenken.Es gibt viel wichtigeres in unserem Land.


Ursula Schäfer

19.09.2018 - 12:11 Uhr

"An den Updates der Motorsoftware, über die derzeit 6,3 Millionen Diesel-Pkw sauberer gemacht werden sollen, beteiligen sich auch die ausländischen Hersteller Alfa Romeo, Fiat, Jeep, Mazda, Renault, Dacia, Subaru und Suzuki."Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!


Rudi

20.09.2018 - 09:11 Uhr

Und wieder liest man hier Kommentare, die nichts mit dem Thema zu tun haben. Es geht wieder mal nicht darum, dass manipulierte Fahrzeuge gesetzeskonform werden, sondern allgemein darum, die Luft sauberer zu machen! Und da gehören nun mal alle Dieselmotoren dazu. Ob das der richtige Weg ist, dafür die Hersteller zahlen zu zahlen, steht auf einem ganz anderen Blatt.


Maximilian Probst

21.09.2018 - 08:48 Uhr

@ allejeder hat recht, nur stelle ich mir gerade die FACHFRAGE, welche 1,6 l Dieselmotoren bei MB mit manipulierter Software überführt wurden, die nach Deutschen Gesetz getestet wurden und bei Renault in Frankreich beim Zulassungstest iO waren ??Und bei BMW wurde versehentlich im PKW Bereich eine Software draufgespielt, die eigentlich für mehrere tausend X - Modelle war ?? wenn ich das mit meinem Handy mache ....Und ihr macht alle eine große Kreuzfahrt mit schönen dicken Pötten. Freut Euch der SAUBEREN luft im HH Hafen ..???????????


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