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"Monster-SUV" statt E-Autos: DUH wirft Herstellern verfehlte Modellpolitik vor

20.08.2019 13:49 Uhr
DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch
© Foto: picture alliance/Bernd von Jutrczenka/dpa

Die DUH verschärft wieder den Ton gegenüber der deutschen Autoindustrie. Drei Wochen vor der großen Branchenmesse IAA steht die Modellpolitik der Unternehmen am Pranger.

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Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert die Modellpolitik der deutschen Autoindustrie. Geschäftsführer Jürgen Resch sagte am Dienstag in Berlin, es gebe derzeit nur wenige rein elektrische Fahrzeuge auf dem Markt. Die deutschen Hersteller hätten im internationalen Vergleich einen großen Rückstand. Sie setzten stattdessen auf große und schwere Fahrzeuge mit viel Leistung - Resch sprach von "Monster-SUV".

Dies sei ein "industriepolitisches Desaster". Resch erklärte, er habe Zweifel, dass sich in der deutschen Autoindustrie trotz vieler Ankündigungen, E-Autos auf den Markt zu bringen, etwas ändere. Die Bundesregierung müsse die Rahmenbedingungen ändern und die Hersteller zu einer "Radikalkur" zwingen. Die Deutsche Umwelthilfe hat mit Klagen schon in etlichen deutschen Städten Diesel-Fahrverbote durchgesetzt.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) wies die Vorwürfe zurück: "Jedes zweite Elektroauto, das in den ersten sieben Monaten in Deutschland neu zugelassen wurde, trägt ein deutsches Konzernmarkenzeichen." Bis zum Jahr 2023 würden die deutschen Hersteller ihr E-Modellangebot auf über 150 verfünffachen. Auf der Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) werde es zahlreiche neue Elektromodelle geben.

Außerdem verwies der VDA darauf, dass die deutschen Hersteller ihren CO2-Ausstoß im beim Kunden beliebten SUV-Segment, verglichen mit allen anderen Segmenten, in den vergangenen Jahren am stärksten reduziert hätten - und zwar um 35 Prozent. Im Kleinwagensegment habe die Reduktion 24 Prozent betragen. (dpa)

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KOMMENTARE


MWF

20.08.2019 - 17:42 Uhr

Da hat Herr Resch recht. Iss so.


Cremers

20.08.2019 - 18:08 Uhr

Eine AG baut was gekauft wird, denn sie will und muss Geld verdienen. Und gekauft wird was erlaubt ist, gewünscht wird und bezahlbar ist. Das von Herrn Resch geforderte Modell hatte in der gescheiterten (!) DDR zwei Modelle zur Folge: den Trabant für Normalsterbliche und den Wartburg für die Primus inter Pares. Vielleicht sollte Herr Resch das eigentliche Problem aus seiner Sicht mal deutlich aussprechen: er hat (in der Theorie) wohl eher ein Problem mit dem Kapitalismus. Leider verdient er aber in eben diesem System gutes Geld, vielleicht verdeckt er seine Kapitalismuskritik daher so radikal mit der Automobilindustriekritik. Im Übrigen haben die Hersteller auch andere Modelle im Programm, nur werden die eben immer weniger gekauft (siehe 'Golfklasse', Mittelklasse Kombis, Minivan und Limousinen), noch sehr wenig weil teuer (siehe Hybrid) oder sehr wenig weil für den Alltag noch unpraktisch + teuer (siehe Elektro). Herr Resch sollte statt der Industrie endlich den richtigen Gegner ausmachen: den Kunden (seine Wünsche machen Modellpolitik) und die Politik die den Rahmen für alles stellt.


Arno Bach

20.08.2019 - 21:38 Uhr

Mal abgesehen davon, dass Herr Resch mit seinem Abmahnverein schlecht gemachte Gesetze ausnutzt um sich persönlich zu bereichern (das und NUR das ist der Zweck der DUH!!!) betreibt die vorsätzlich falsch benannte DUH einen Etikettenschwindel, der alles in den Schatten stellt und ergaunert sich auch noch das Siegel der „Gemeinnützigkeit“!!! Und falls Herr Resch mit seinem abgebrochenen Jura Studium das nicht verstanden hat... in der Marktwirtschaft entschedet der Kunde, was gekauft wird....


Hans W. MÜLLER

20.08.2019 - 22:34 Uhr

Der Populist Resch nutzt die IAA für seine Propaganda.Die von ihm so genannten "Monster-SUV" spielen in der KBA-Statistik nur eine Nebenrolle. Bei SUV und Geländewagen sind die Bestseller fast alle kompakt, meist vernünftig motorisiert, meist nur mit Frontantrieb und dienen als Hochsitzer vor allem älteren Fahrern und weiblichen Pilotinnen als Ersatz für Kombis und Mittelklässlern.Aber Herr Resch polemisiert nach der Masche: "Ich lasse mir meine Vorurteile nicht durch Fakten zerstören."


Fahrvergnüger

21.08.2019 - 10:14 Uhr

Herr Resch verdrängt anscheinend das Grundsatzprinzip der freien Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage. Wenn der Kunde "Monster SUV's" kaufen will, werden die Hersteller genau das liefern - sehr schön zu sehen auch am amerikanischen Markt, wo jegliche Versuche der "großen drei", kleinere Fahrzeuge am Markt zu etablieren, gescheitert sind. Eine Änderung der Nachfrage wird sich nur - und da liegt er vollkommen richtig - über eine Anpassung der Rahmenbedingungen im Markt einstellen: teurerer Sprit = mehr verbrauchsarme Fahrzeuge, höhere Steuern auf CO2-starke Modelle (wie z.B. in NL oder Frankreich) = geringere Nachfrage für diese, Verzicht auf Mehrwertsteuer bei e-Fahrzeugen (wie in Norwegen) = extremer Anstieg der Nachfrage für solche Fahrzeuge.Ob das politisch in einem Land, welches nach wie vor stark von der Automobilindustrie und den margenträchtigen SUV's profitiert, radikal von einem auf den anderen Tag durchgesetzt werden kann, wage ich allerdings zu bezweifeln.


Dieter M. Hölzel

21.08.2019 - 10:19 Uhr

Wann endlich wird dieser DUH - der Name allein ist schon Täuschung - die Gemeinnützigkeit entzogen. Die gesamte Politik lässt sich von " DUH " an der Nase führen. Wenn wir dann einige Millionen Arbeitslose haben werden, hat sich zwar Resch die Taschen vollgestopft und die arbeitslosen Menschen müssen nach einem Jahr von Sozialhilfe leben, ganz zu schweigen von der Rente die nicht zum Leben reichen wird. Diese Greta gondelt durch die Welt, 16 Jahre alt, hat von einem Staatswesen nicht den Hauch einer Ahnung, von einigen Narren wird sie auch noch für den Nobelpreis vorgeschlagen. Wie irre ist diese Gesellschaft ?


andreas

21.08.2019 - 11:28 Uhr

Die leicht polemisch formulierte Kritik des Herrn Resch an der Industrie und ihren "Monster-SUV" ist ebenso vorhersehbar wie die darauffolgende, ähnlich formulierte Kritik an ihm und der DUH.Fakt ist, dass die Industrie natürlich das baut, was weltweit mit den höchsten Profiten zu verkaufen ist. Allerdings trägt diese Industrie neben der Verantwortung für Profitmaximierung auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Und diesen Teil der "Übung" hat sie in den letzten Jahren vollkommen verdrängt, zuverlässig unterstützt vonden Verkehrsministern, dem VDA usw.Es ist keine Frage, dass das Produktportfolio gerade der Premiumhersteller derzeit nur sehr begrenzt Antworten auf die tatsächlich relevanten Fragen von heute und morgen geben kann. Als Schlüsselindustrie mit weltweiter Geltung sollte sie wirklich den Mut haben, zumindest mit einem Teil ihres Portfolios intelligente Antworten auf die Fragen der Mobilität von heute zu finden, anstatt "nach alter Väter Sitte" weiterhin einen Boliden nach dem anderen an den Start zu bringen und beim Thema E-Mobilität nahezu ausschliesslich auf wenige und sehr teure Fahrzeugangebote zu setzen.


EXVerkäufer

21.08.2019 - 14:37 Uhr

Herr Resch hat Recht !!!!


Michael Gergen

22.08.2019 - 17:28 Uhr

Wenn man sich auf Seiten der DUH mal tatsächlich mit den Fakten beschäftigen würde, würde man erkennen, dass in den Top-10 SUV in diesem Jahr 2 kleine SUV (VW T-Roc, Ford Ecosport) und 7 Kompakt-SUV vertreten sind. Der erste etwas größere SUV (BMW X3) beschließt dieses Ranking. Der bestplatzierte große SUV (BMW X5) ist außerhalb der Top-30! Das zum Thema "Monster SUV". Aber vielleicht ist das zu viel Detailwissen für die DUH bzw. passt nicht so gut zu der gewünschten Storyline.


Thomas Huefner

24.08.2019 - 09:17 Uhr

Herr Resch ist ein Populist der übelsten Art. Er will SEINE GESINNUNG UND ANSICHTEN im Deckmäntelschen des "Umweltschutzes" den Leuten auzwingen.Das erinnert an radikale Kreationisten.Er sollte sich schämen.


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