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Fahrbericht Audi e-tron S Sportback: Aus zwei mach drei

18.08.2020 12:04 Uhr
95 PS mehr leistet der e-tron S im Vergleich zur 408 PS starken, bisherigen Topversion 55 Quattro.
© Foto: Audi

Audi schärft seinen Stromer e-tron und verpasst der erstarkten Version einen dritten Motor und ein "S"-Badge. Einen Mangel an Performance kann man diesem SUV nun wirklich nicht vorwerfen.

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Von Patrick Broich/SP-X

Performance-Freunde werden in Zukunft umdenken müssen: Tasten mit Auspuff-Symbol oder etwaige Abgasanlagen mit zwei respektive vier markanten Rohren oder aber röhrende Motorengeräusche werden sie wohl immer weniger finden. Doch Audi hat es sich nicht nehmen lassen, den ab 90.086 Euro teuren e-tron in der S-Version (auf Wunsch auch als Sportback) als Erkennungszeichen mit prägnanten, verbreiterten Radhäusern antreten zu lassen. Außerdem optimiert die Mannschaft die Aerodynamik des großen E-SUV, um es schnittiger und damit ebenso agiler wie effizienter zu machen. Und der im "Wide Body Kit" ausgelieferte e-tron – ein kleines "S" sitzt fast schon verschämt neben dem Modellschriftzug – sattelt 70 kW / 95 PS zusätzlich zu den 300 kW / 408 PS der bisherigen Topversion 55 Quattro.

Doch die Techniker haben nicht nur die Leistung angehoben, sondern das Antriebslayout verändert. So wandert die in den zivilen Modellen als Heckmotor zum Einsatz kommende Maschine beim S-Modell an die Front, während zwei kleinere Elektromotoren die Hinterachse antreiben und hier so angesteuert werden, dass Torque-Vectoring-Funktionen erfüllt werden. Demnach wird der größte Vorteil der E-Maschinen im wahren Sinne des Wortes aktiv ausgespielt: Sie reagieren nämlich so präzise und ansatzlos, dass die Räder individuell beschleunigt und abgebremst werden können, um damit ein Giermoment zu erzeugen. Will heißen, wenn das Hinterteil im Eifer des Fahrgefechts auf kurvigem Geläuf gen Außenrand driftet, fängt das Stabilitätsprogramm den stromernden Ingolstädter sehr wirksam wieder ein.


Audi e-tron Sportback

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Nun aber zur Praxis. Wie das bei elektrischen Fahrzeugen so ist, weist ein Licht auf die Fahrbereitschaft hin, also Stufe "D" einlegen und der große Tourer kriecht los. Ein über das rechte Pedal gegebener Befehl löst ziemlich heftige Reaktionen aus, der e-tron springt wie aus einem Katapult abgeschossen auf Trab – der Eindruck mag sich auch dadurch verstärken, dass es ja keine Motorgeräusche gibt. Doch man muss wissen, dass er in Fahrstufe D noch nicht einmal die volle Leistung abgibt – erst in "S" erleben die Passagiere das gesamte Boost-Vermögen von nicht unerheblichen 973 Newtonmetern. Wer befürchtet, dass das große Aggregat an der Vorderachse Antriebseinflüsse im Lenkrad auslösen könnte – nicht im Ansatz. Der Quattro ist wirklich absolut traktionsstark.

Viereinhalb Sekunden genügen dem Audi bis Landstraßentempo, in der Höchstgeschwindigkeit erlauben die Ingenieure zehn km/h mehr als beim 55er – was 210 km/h entspricht. Dabei berücksichtigen sie den Umstand, dass das Laden beim Stromer eben noch etwas aufwendiger ist als konventionelles Tanken. Wobei ein Fahrzeug mit 95 kWh Brutto-Akkukapazität alltagstauglich ist. Schließlich kann der Oberbayer mit bis zu 150 kW Ladeleistung bestromt werden, so dass nach 20 bis 30 Minuten wieder rund 80 Prozent Füllstand vorhanden ist. Und die praxisnahe Reichweite liegt bei über 400 Kilometern, was in Ordnung geht. Die großzügig bemessenen Platzverhältnisse des 4,90 Meter-Liners laden ja auch schließlich ein zum langen Reisen. Jetzt muss sich nur noch etwas an der Lade-Infrastruktur verbessern, aber das ist ja in Arbeit.

Kommunikation mit Ampeln

In puncto Infotainment bietet Audis derzeitiges E-Flaggschiff die volle Bandbreite – zwei große Displays im Cockpit plus Head-up-Display mit allen Finessen von der Internetnutzung per eingebautem WLAN-Hotspot über Handschrifterkennung bei der Zieleingabe ins Navi bis hin zur Online-Parkplatzsuche ist alles dabei. Sogar Car-to-X kann der e-tron schon in der Praxis: In Düsseldorf und Ingolstadt kommuniziert das Auto mit den Ampeln und lässt vor den Lichtzeichenanlagen die Sekunden in Echtzeit herunterlaufen, bis es grün oder rot wird. Hier passt der Spruch tatsächlich – die Zukunft, ein bisschen zumindest, fährt bei Audi schon jetzt.


Audi S3 Sportback (2021)

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KOMMENTARE


Walter

18.08.2020 - 13:42 Uhr

Ein E-Fahrzeug ist die größte Umweltkatastrophe auf diesen Planet. Wer sich solch ein E-Fahrzeug kauft; vergiftet den Boden unserer Erde. Ein konventionelles Verbrenner-Fahrzeug hat eine bessere Umweltbilanz im Vergleich zum E-Fahrzeug.


Alter Zausel

18.08.2020 - 21:12 Uhr

MAN KANN DIESEN QUATSCH SAUBERE, ALLTAGSTAUGLICHE E-MOBILITÄT BALD NICHT MEHR HÖREN - VON FACHJOURNALISTEN AM WENIGSTEN! Realitätsferne Politiker legen unsinnige Grenzwerte fest, die bei Überschreitung horrende Strafen für die Autohersteller festlegen und singen das hohe Lied der sauberen E-Mobilität. Aber nur im Gebrauch vor Ort, ansonsten bei Produktion u. Entsorgung eine Dreckskarre. Unbrauchbar was Ladedauer u. Reichweite für Vielfahrer u. Autourlauber betrifft, allenfalls als Zweit- oder Drittwagen akzeptabel, unbrauchbar für „Laternenparker“ u. viel zu teuer in der Anschaffung im Vergleich zu einem modernen Verbrenner mit besserer Umweltbilanz. Im übrigen sind Autos, die fahren, auch umweltfreundlicher als Autos, die in künstlich erzeugten Staus rumstehen müssen um die Nutzer zum Umsteigen auf das Fahrrad oder den ÖPNV zu zwingen. Armes Deutschland!


Mike K.

19.08.2020 - 08:09 Uhr

Mein Gott, Walter ...


Winfried Schultze

19.08.2020 - 09:52 Uhr

Mein Gott, Mike ... geht es noch, wache auf.


Mike K.

19.08.2020 - 13:35 Uhr

@Winfried Schultze, stimmt. Ich bin aber auch ein Schlafschaf!


Walter

19.08.2020 - 16:26 Uhr

Mike K. und Wilfried Schultze, Ihr arbeitet eventuell für die Audi AG. Dann seid Ihr ja vom Hersteller für die E-Fahrzeuge elektronisch geimpft worden. Das ist ganz normal bei den Mitarbeitern der Elektro-Hersteller.


Insider

20.08.2020 - 08:18 Uhr

Hallo " alter Zausel ", schön mal wieder von Ihnen zu lesen. E-Auto und all´jene die das hohe Lied der Elektro-Autos singen, allen voran die GRÜNEN, aber auch die ges. Politik, geplagt von Dummheit und Menschenverachtung, dort wo die endlichen Bodenschätze den Menschen geraubt werden und dort das Wasser den Menschen gestohlen wird, nichts mehr wächst die Menschen und Tiere in Lebensnot geraten. So sieht also die neue humanistisch-demokratische Welt aus, CO2 auf dem Rücken dieser Menschen in Südamerika und Afrika (...)


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