In der Debatte um mögliche Fahrverbote für Diesel-Autos hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt eine kostenlose Nachrüstung durch die Hersteller gefordert. "Bei einer möglichen Optimierung durch ein Software-Update von Euro-5-Dieselfahrzeugen auf einen geringeren NOx-Ausstoß dürfen den Autobesitzern keine Extrakosten entstehen, das ist Sache der Hersteller", sagte der CSU-Politiker der "Bild"-Zeitung (Freitag).
Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatten die bayerischen Autohersteller Audi und BMW am Mittwoch angekündigt, sie wollten ihre in Deutschland zugelassenen Euro-5-Dieselautos technisch nachrüsten. Seehofer hatte das Gespräch angesetzt, nachdem Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wegen der Luftverschmutzung ein Fahrverbot für Dieselautos in der Landeshauptstadt ins Spiel gebracht hatte.
Auch die Regierung in München erwartet, dass Autobesitzern keine Kosten entstehen. "Meine Zielsetzung ist, dass der Kunde gar nichts zahlt", hatte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) betont. Die Konzerne streben bundesweit einheitliche Regelungen an. Auch Dobrindt hatte am Donnerstag bekräftigt, dass die Optimierung von Diesel-Fahrzeugen gebündelt werden solle: "Ziel ist es, wirksame bundesweit geltende Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffemissionen zu erreichen." (dpa)
hwb