Daimler will seine Produktionskapazitäten in China deutlich ausweiten und dafür in den nächsten Jahren rund drei Milliarden Euro investieren. Daimler sei dabei, die Kapazitäten dort auf 100.000 Einheiten aufzustocken, sagte Vorstandschef Dieter Zetsche der in Köln erscheinenden "Auto Zeitung".
Er fügte hinzu: "Dabei planen wir schon den nächsten Schritt für 200.000 Einheiten, und für 2015 rechnen wir mit einem Absatz von 300.000 Fahrzeugen in China." Davon sollen mindestens 200.000 Autos lokal produziert werden. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis China der stärkste Markt für Mercedes sein werde. Dies könne bereits 2015 sein, vielleicht aber auch etwas später, sagte der Manager.
Eigene Marke für E-Auto
Der Daimler-Boss sagte weiter, das gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller BYD geplante Elektroauto solle in China unter einer eigenen Marke auf den Markt kommen. Der Import westlicher E-Modelle sei wegen der speziellen Vorschriften für Elektroautos in China nicht erlaubt.
Einen Export des geplanten Elektromobils wollte Zetsche nicht ausschließen: "Falls es den chinesischen Partnern gemeinsam mit uns gelänge, mit dem geplanten Produkt an die Weltspitze zu marschieren, dann würde es sich natürlich anbieten, die Resultate unserer Kooperation nicht nur auf China zu begrenzen, sondern auch Möglichkeiten für den Export zu suchen." Das sei aber nicht die erste Priorität. (dpa)