Daimler will seinen französisch-japanischen Allianzpartner Renault-Nissan mit Lithium-Batterien aus eigener Produktion für den Einsatz in Elektroautos beliefern. "Wir sprechen mit Renault darüber. Durch größere Stückzahlen könnten wir unsere Kosten je hergestelltem Akku deutlich senken", sagte Forschungschef Thomas Weber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag).
Die beiden Autobauer hatten im Frühjahr in einer Kooperationsvereinbarung eine Überkreuzbeteiligung von jeweils rund drei Prozent besiegelt. Daimler und Renault wollen vor allem bei Kleinwagen und Motoren zusammenarbeiten. Vorstandschef Dieter Zetsche hatte zuvor auf dem Autosalon in Paris angekündigt, die beiden Partner loteten über bereits vereinbarten Projekte hinaus aus, ob sie auch beim Elektroantrieb zusammenarbeiten könnten. Dabei gehe es um die künftigen Kleinwagen Smart und Twingo, die auf einer gemeinsamen Plattform aufbauen sollen.
Weber forderte die Bundesregierung in dem "FAZ"-Gespräch zu staatlichen Subventionen für den Aufbau einer industriellen Batterieproduktion in Deutschland auf. "Dafür sollte ein dreistellige Millionensumme ausgegeben werden", erklärte der Manager, der auch Mitglied der Nationalen Plattform Elektromobilität ist. Innerhalb dieses Netzwerks aus Managern, Politikern und Wissenschaftlern führt Weber die Arbeitsgruppe für Batterietechnik.
"Es braucht staatliche Unterstützung"
In der Forderung nach diesen Subventionen ist sich Weber auch mit seinem Amtskollegen, dem Volkswagen-Elektroautochef Rudolf Krebs, einig: "Es braucht staatliche Unterstützung in Höhe einer dreistelligen Millionensumme. Denn es müssen von Anfang an sehr teure Prozesse aufgebaut werden, die aber eigentlich für höhere Volumen vorgesehen sind und sich erst sehr viel später amortisieren", sagte Krebs dem Blatt. (dpa)
Eugen Thoma