Der Automarkt in China dürfte nach den Erwartungen der Branche im Land auch in diesem Jahr wieder zulegen. Im vergangenen Jahr stieg der Absatz der Hersteller an die Händler in der Volksrepublik um 3,8 Prozent auf 26,3 Millionen Fahrzeuge, wie die Lobbyorganisation CAAM (Chinese Association of Automobile Manufacturers) am Mittwoch in Peking mitteilte.
Der CAAM misst sowohl Pkw-Verkäufe als auch die von schweren Nutzfahrzeugen. 2021 zog der Absatz von Fahrzeugen im Land in den ersten Jahresmonaten wegen des Lockdowns im Frühjahr 2020 stark an, das Wachstum kam in der zweiten Jahreshälfte wegen des Mangels an Elektronikchips aber ins Stocken.
Erster Anstieg seit 2018
Bei Pkw legte der Absatz 2021 den Angaben zufolge um 6,5 Prozent auf 21,5 Millionen Autos zu. Autos mit Elektroantriebsarten verzeichneten dabei ein Absatzwachstum von fast 168 Prozent. Die Branchenvereinigung PCA, die tatsächliche Auslieferungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen an Endkunden misst, hatte für 2021 bereits am Dienstag ein Verkaufsplus von 4,5 Prozent auf 20,5 Millionen Autos vermeldet. In den Jahren 2018 bis 2020 waren die Auto-Verkäufe in China drei Jahre in Folge zurückgegangen.
China ist der wichtigste Einzelmarkt der deutschen Autokonzerne Volkswagen, Daimler und BMW. Vor allem Volkswagen als Marktführer im Land hatte in den vergangenen Monaten erheblich unter den Lieferengpässen bei Chips zu leiden. Der Konzern verkaufte in China im vergangenen Jahr deutlich weniger Autos. Auch Mercedes erlitt einen leichten Verkaufsrückgang. Bei BMW stieg die Zahl der in China verkauften Autos im Jahr 2021 dagegen um 8,9 Prozent auf knapp 850.000.