Die Mittelklasselimousine zählte lange zu den Prunkstücken deutscher Autobauer. Im laufenden Jahr haben Audi, BMW, Mercedes-Benz und VW erstmals mehr Einheiten des klassischen Dienstwagens in China gebaut als in der Heimat, wie das Beratungsunternehmen Inovev errechnet hat.
Demnach wurden 148.000 Einheiten der Mercedes C-Klasse im Reich der Mitte gefertigt, während in Deutschland nur rund 100.000 Fahrzeuge vom Band liefen. Beim BMW 3er liegt das Verhältnis bei 178.000 zu 165.000, beim Audi A4 bei 117.000 zu 100.000. Knapper fällt der Unterschied beim VW Passat aus, der in China 154.000 und in Deutschland 150.000 Mal gebaut wurde.
Insgesamt verließen in China 597.000 der deutschen Mittelklassemodelle die Fabrik. 2005 waren es erst 65.000, 2015 erreichte die Produktion erstmals 500.000 Einheiten. Die Limousinen sind in China traditionell besonders beliebt, weswegen die deutschen Hersteller die Produktion aus der Heimat dorthin auslagern. Zuvor gab es das Phänomen bereits in der Business- und Oberklasse.