Mit einem ganzheitlichen Ansatz will Volkswagen die Kundenorientierung im digitalen Zeitalter fördern. Dazu hat der Wolfsburger Autobauer den übergreifenden Bereich "Holistic User Experience" (HUX) ins Leben gerufen. Unter der Führung von Matthias Erb soll künftig ein durchgängiges Nutzererlebnis über alle "Touch Points" geschaffen werden. HUX steuere das Zusammenwirken von Technischer Entwicklung, Design, Baureihen und Vertrieb, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Die Autoindustrie steckt im tiefgreifendsten Wandel ihrer Geschichte. Um auch künftig zu bestehen, müssen sich die Hersteller vom reinen Fahrzeugproduzenten zu einem Mobilitätsdienstleister transformieren. Eine große Rolle dabei spielt die Ausrichtung von Produkten und Dienstleistungen auf den Kunden – die Zahl der Berührungspunkte zwischen den Unternehmen und seinen Kunden im Auto, rund um das Auto, sowie auf Apps und Webseiten steigt stetig und wird in den kommenden Jahren noch zunehmen.
Bei VW soll der neue Bereich die Integration des Fahrzeugs in die digitale Welt sicherstellen. Zu den Kernaufgaben gehöre die Entwicklung eines "unverwechselbaren und einheitlichen Erscheinungsbilds an allen Touch Points, während das Marke und Kunden verbindende digitale Ökosystem weiter wächst", hieß es. Zunächst fokussiert sich das HUX-Team auf die neue Elektroauto-Familie I.D., anschließend wird der Aufgabenbereich sukzessive auf das gesamte Modellportfolio ausgeweitet.
Erb ist seit 2003 für den VW-Konzern tätig. Er hatte zunächst verschiedene Management-Positionen bei der Audi AG sowie Audi of America inne. Ab 2008 leitete er das Büro des damaligen Aufsichtsratschefs Ferdinand Piëch in Salzburg. Ab 2014 war der Manager für den Aufbau des North American Engineering & Planning Center in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee zuständig. Seit April 2016 verantwortete er alle Entwicklungsaktivitäten sowie die Produktstrategie der Region Nordamerika. In seiner neuen Funktion berichtet Erb direkt an VW-Markenchef Herbert Diess. (rp)