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Volkswagen: Streit über Vorstands-Boni

07.04.2016 11:33 Uhr
Laut "Spiegel Online" pochen VW-Manager trotz drohender Milliardenstrafen im Abgasskandal auf ihre Jahresprämien.

In Wolfsburg hängt laut "Spiegel" der Haussegen schief: Angeblich wollen Top-Manager von Volkswagen trotz Abgasskandal nicht auf ihre Prämien verzichten.

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Im VW-Konzern gibt es einem Bericht zufolge Streit um Bonuszahlungen für die Vorstände des kriselnden Autobauers. Laut "Spiegel" (online) wollen Top-Manager trotz drohender Milliardenstrafen im Abgasskandal nicht auf ihre Boni verzichten.

Ein VW-Sprecher bezeichnete den Bericht am Donnerstag als "pure Spekulation". Der Konzern lege seine Geschäftszahlen am 28. April vor. Im Geschäftsbericht informiere man auch über Gehalt und Boni für die Manager. Der "Spiegel" zitiert einen VW-Betriebsrat mit den Worten: "Dem Management fehlt offenbar jedes Gespür für den Ernst der Lage."

Auch von einer Zahlung an den früheren VW-Finanzchef und heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Dieter Pötsch berichtet das Magazin. Pötsch habe eine Entschädigung von knapp zehn Millionen Euro dafür erhalten, dass er vom besser dotierten Vorstandsposten in den Aufsichtsrat gewechselt sei.

Ein VW-Sprecher sagte dazu lediglich: "Der Volkswagen-Konzern steht dazu, die eingegangenen vertraglichen Verpflichtungen aus dem Arbeitsverhältnis jedes Mitarbeiters zu erfüllen – das schließt das Vertragsverhältnis mit Herrn Pötsch als Vorstand ein."

"Müssen Gürtel enger schallen"

Vorstandschef Matthias Müller hatte sich Ende des vergangenen Jahres für eine konzernweite Kürzung der Boni ausgesprochen. "Es ist klar, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen, auf allen Ebenen, vom Vorstand bis zum Tarif-Mitarbeiter", sagte er damals der "Wirtschaftswoche". Auch hier müsse die Unternehmensspitze Vorbild sein. (dpa)

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KOMMENTARE


bongo

07.04.2016 - 11:56 Uhr

Nach dem Motto:Was juckt mich denn VW ,ich bin erst froh ,wenn ich den Boni seh.


Mitarbeiter

07.04.2016 - 12:23 Uhr

Wie kann es sein, dass mitten im Skandal und der Krise - wo noch immer nicht geklärt ist, wer, wann, was wusste - der Vorstand Boni in Millionenhöhe abfasst und gleichzeitig eine neue Ära des Sparens und der schweren Zeiten einläutet, sowie die Einsparung von Arbeitsplätzen ankündigt. Dies ist eine Schande, wobei zu allen Lippenbekenntnissen keiner was gelernt hat. Erst Betrug, dann mangelnde Aufklärung, aussitzen der Probleme, verärgerte Kunden, Anleger und Händler - wenn Gier, Arroganz und Hochmut vorgelebt werden kann man nur den Kopf schütteln. Die ganze Geschichte wird für den Konzern bitterböse enden. Die Händler erfahren weder eine Unterstützung noch den Rückhalt des Konzerns, daher kein Wunder, dass erste Klagen eingehen. Volkwagen hat nichts im Griff und dafür gibt's Boni ohne Ende. Macht weiter so, Mercedes, BMW und alle anderen freut's.


Michael Kühn

07.04.2016 - 16:29 Uhr

So so; die Vorstände von diesem Konzern haben für mich gar nix mit VW am Hut. In meinen Augen sind diese ein Teil vom Ganzen und sollten für VW denken und nicht an sich selbst zuerst !!! (Nur noch "Freibierjunkies" in den Chefetagen...? - ...???) - Ich bitte um Entschuldigung, wenn mir hier der Kragen platzt, MK


Jack

07.04.2016 - 17:49 Uhr

"Der Volkswagen-Konzern steht dazu, die eingegangenen vertraglichen Verpflichtungen aus dem Arbeitsverhältnis jedes Mitarbeiters zu erfüllen – das schließt das Vertragsverhältnis mit Herrn Pötsch als Vorstand ein."Mal sehen ob ich das verstehe: Wer beschließt in einer AG was im Arbeitsvertrag drin steht? Beim Arbeiter am Fließband, sein Chef. Die "Vorstandskumpel-Etage" haben keinen Chef! Die beschließen bei einer Fleische Wein ihr eigenes Gehalt und den Vertrag mit sich selbst. Die Gier nimmt kein Ende.Traurig, traurig, traurig...


Kunde

07.04.2016 - 18:03 Uhr

Bin nur noch Kunde, aber weis nicht wie lange noch.Bis jetzt kann ich in keiner Art und Weise sehen wie man die Kunden zufrieden stellen will die man klar betrogen hat.Ein ehemaliger Händler


Mitarbeiter 2

07.04.2016 - 20:38 Uhr

Schämt euch! Ich war einst stolz für diese Firma zu arbeiten, die Führungskultur und das allgemeine "immer alles verdrehen und schönreden" hat zu dem geführt was nun passiert. Ehre ist dem Managergesindel ein Fremdwort. Habt ihr euch schon mal überlegt was mit den Mitarbeitern passiert die mit 3000 Euro Brutto im Monat nun eure Scheisse ausbaden müssen? Bei den Kollegen gehen schon nach einem Monat die Lichter aus wenn kein Geld reinkommt, und Ihr zahlt euch noch Millionenschwere Boni aus. Reichts euch noch nicht, kriegt ihr den Hals nicht voll ?Für die Menge Kohle könnte man wenigstens erwarten das ihr Verantwortung übernehmt, aber wenn man ehrlich ist hat kein Vorstand oder Ex Vorstand etwas zu befürchten. Geld haben sie genug und in einigen Monaten tauchen sie bei irgendeinem Börsennotierten Unternehmen im nächsten Vorstandsjob auf während es die stets loyalen mit Herzblut werkelnden "kleinen" existentiell zerreißt. Weder Betriebsrat noch Vorstand noch Politik kann sie retten.


wolfgang

08.04.2016 - 09:26 Uhr

Hier kann ich Herrn Kühn nur zustimmen! Aber wen wundert es? Vorstände verhandeln 3, max. 5-Jahres Verträge mit Unternehmen und können und wollen sich somit gar nicht mit den Werten eines Unternehmens, welche nach außenhin zwar großspurig publiziert aber nicht gelebt werden, identifizieren. Denen geht es in erster Linie um ihre eigene, nicht zu knapp verhandelte Kohle - egal was am Ende dabei rauskommt! Getreu dem Motto "nach mir die Sintflut", meine Schäfchen hab ich ja im trockenen und ab ins nächste Unternehmen um dann dort abzuräumen. Leider nicht nur ein Problem in der Automobilindustrie sondern in der Gesamtwirtschaft! Es ist an der Zeit, dass Vorstände und Top Manager endlich privat für den Mist den sie anrichten zur Rechenschaft gezogen werden!


wolf

08.04.2016 - 10:33 Uhr

Bitte auf das Konto in Panama überweisen !


UE

08.04.2016 - 13:54 Uhr

Ich sage mir immer: Wenn jemand Führungskraft ist oder in einem Vorstand sitzt, dann hat er an irgendeiner Stelle in seinem Leben etwas richtig gemacht. Ob er nun mit Kompetenz oder Schaumschlägerei diesen Posten "ergattert" hat, er MUSS etwas anders und meist besser gemacht haben (und wenn es nur das "Schleimen" war) als seine Mitbewerber. Somit könnte (theoretisch) auch ICH dort sitzen. ;-) Und wen es nun jemand sowet gebracht hat, dann soll er sich von mir aus auch die Taschen voll machen bis sie platzen. ABER: was da jetzt gerade passiert, kann ich selbst mit sehr viel gutem Willen nicht nachvollziehen! ICH käme in so einer Situation nicht mal im Traum darauf auch nur im Ansatz über einen Bonus NACHZUDENKEN geschweige denn ihn zu "verlangen"! Ich hätte einfach Angst, dass mich irgendjemand dafür auslacht! HALLO? Ein Bouns? WOFÜR? Ok, vielleicht haben haben die einen Deal der besagt, dass es auch oder gerade für Minder- und / oder Schlechtleistung einen Bonus gibt! Dann wiederum wären die Forderungen ja schon beinahe als bescheiden zu bezeichnen.... ;-)


ehem. VW Kunde

08.04.2016 - 14:31 Uhr

Wenn der Vorstand es vor macht, können betrogene Behörden, Anleger und auch Kunden selbstverständlich auch ordentliche zulangen. Ist doch ein Hohn zwischen dem gesprochenen Wort und den Aussagen, zudem wie sich der Vorstand verhält - statt mit positiven Beispiel voranzugehen. Verstehe nur nicht, warum die Konzerneigner sich das gefallen und zulassen. Ein Vorzeigekonzern wird durch einige wenige Verantwortungsträger ruiniert und ein Skandal jagt den nächsten und dafür gibt es Boni ohne Ende... für was nur, Untätigkeit, Missmanagement uvm. Ich hoffe eindringlich, dass alle Geschädigten den Konzern in höchstmöglicher Form abstrafen und diese Machenschaften des Vorstandes seitens Betriebsrat und Anleger keine Zustimmung finden. Eine Schande für die deutsche Wirtschaft.


Beobachter

11.04.2016 - 08:46 Uhr

Die amerikanischen Behörden werden mit Sicherheit dieses Thema genau beobachten und genau diese Gier des Vorstandes hoffentlich zum Anlass nehmen um genau so kräftig zuzulangen und höchstmögliche Strafen einzufordern. Selbst Herr Winterkorn bekommt für die Leistung, den Konzern an den Rande des Ruins zu treiben noch einen kräftigen Bonus - gut gemacht und überhaupt ist doch alles bestens. Ein Hohn. Fragt sich nur, wenn die Herren Vorstände endlich wach werden und den Ernst der Lage erkennen. Sparen, Kürzen und vieles mehr war die Ansage ...aber nur nicht im Vorstand damit anfangen. Volkswagen macht sich selbst kaputt und zeigt einmal mehr dass der Konzern gesteuert wird von Überheblichkeit, Hochmut und Arroganz. Jeder denkt nur an sich, Hauptsache eine neue Werbekampagne, die alles richten soll. Einfach nur peinlich und ein Armutszeugnis, gezeichnet von einem unfähigem Management.


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