-- Anzeige --

Emder VW-Werk: Betriebsrat will Klarheit über Personalplanung

05.04.2016 12:55 Uhr
Passat-Produktion in Emden: Drohende Stellenverluste haben den VW-Betriebsrat auf den Plan gerufen. Er verlangt vom Management Informationen.

Es knirscht bei VW in Emden. Nach dem kürzlich bekanntgewordenen Auslaufen der Verträge für 250 Leiharbeiter könnten hunderte weitere Stellen wegfallen. Es geht um Werkverträge für die ostfriesische Fabrik.

-- Anzeige --

Drohende Jobverluste im Emder VW-Werk haben den Gesamtbetriebsrat des Autobauers alarmiert. Ein Sprecher der Arbeitnehmervertretung sagte am Dienstag, dass der Betriebsrat einen Besuch des VW-Markenvorstandes in Emden am (morgigen) Mittwoch nutzen wolle, um für Klarheit zu sorgen. "Wir werden dann ein Gesamtbild der Personalplanung am Standort Emden einfordern, auch in dieser Frage", sagte der Sprecher.

Zuvor hatte die "Ostfriesen-Zeitung" berichtet, dass sich VW von 300 Werkvertragsarbeitern trennen wolle. "Diese Zahl können wir so nicht bestätigen", sagte eine VW-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Sie erklärte jedoch auch, dass in diesem Jahr Projekte der VW-Tochter Autovision in Emden ausliefen. Wie viele Werkvertragsarbeiter davon betroffen sein könnten, lasse sich derzeit aber noch nicht sagen.

Anders als bei den Leiharbeitern, die auch Zeitarbeiter heißen, haben es Betriebsräte bei den Werkverträglern schwerer, einen Überblick zum Ist-Stand und zu den Planungen zu erhalten. Die Werkvertragsarbeiter laufen in der Regel nicht über die Personalabteilung; sie werden über den Einkauf gebucht. Dabei "kauft" der Betrieb gewissermaßen einzelne Leistungen und nicht – wie bei der Überlassung von geeigneten Leiharbeitern – qualifizierte Fachkräfte.

Sprengstoff für Mitbestimmung

Der Unterschied zeigt sich im sogenannten Direktionsrecht, was man vereinfacht mit der Weisungsbefugnis an die Arbeiter übersetzen kann. Die Werkverträge bergen in der Industrie seit Jahren Sprengstoff für die betriebliche Mitbestimmung und die Fairness in der Arbeitswelt. Oft wird die Werkvertragsarbeit mit niedrigen Löhnen und Bedingungen in Zusammenhang gebracht, die Firmen nutzen, um Geld zu sparen.

Der VW-Gesamtbetriebsratssprecher betonte: "Volkswagen hat eine Verantwortung für seine Standortregionen. Die gilt es einzuhalten." (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Autoproduktion

-- Anzeige --

Mehr zum Thema


#VW

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.