VW-Personalvorstand Horst Neumann will künftig noch mehr Roboter die Arbeit von Menschen verrichten lassen. Die starken Geburtenjahrgänge aus der "Babyboomer"-Generation der Nachkriegszeit sorgten im VW-Konzern in Deutschland dafür, dass in den kommenden 15 Jahren rund 32.000 Beschäftigte mehr das Unternehmen verlassen als im langjährigen Durchschnitt. "Deshalb haben wir die Möglichkeit, Menschen durch Roboter zu ersetzen und trotzdem in bisherigem Umfang Nachwuchskräfte einzustellen", schrieb Neumann in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (Montag). "Umgekehrt könnten wir diesen Rentnerabgang auch gar nicht durch junge Mitarbeiter ersetzen."
"In der deutschen Autoindustrie liegen die Arbeitskosten bei mehr als 40 Euro pro Stunde, in Osteuropa sind es elf, in China noch unter zehn Euro", schreibt Neumann. "Der Ersatzmann für Routinearbeiten in der Fabrik kostet bereits heute nur etwa fünf Euro je Stunde. Neue Robotergenerationen werden voraussichtlich noch günstiger sein. Diesen Kostenvorteil müssen wir uns zunutze machen."
Experten sagen schon länger voraus, dass etwa in der Autoindustrie europaweit die Belegschaft in der Produktion zurückgehen dürfte. Auf der anderen Seite wachse der Bedarf nach Fachkräften etwa für die Nahtstelle aus klassischer mechanischer Produktion und Software. (dpa)