Die Aufräumarbeiten nach der Pleite von General Motors (GM) vor einem Jahr gehen weiter. Die Motors Liquidation Company, in der die Überreste der alten GM gebündelt sind, sortiert sich neu. Um eine der größten Insolvenzen der Wirtschaftsgeschichte leichter überblicken zu können, setzt Firmenchef Al Koch vier Treuhandfonds auf.
Ein Fonds kümmert sich um die Sanierung der verseuchten Fabrikgelände und deren späteren Verkauf, einer um die Folgen der Asbestbelastung in den Gebäuden, einer um Rechtsstreitigkeiten mit Gläubigern und einer wird die Beteiligung an der neuen GM halten, die momentan zurück an die Börse strebt.
In der so genannten "Old GM" stecken die Altlasten des einst weltgrößten Autokonzerns. Nur durch deren Abstreifen in der Insolvenz Mitte 2009 war dem Hersteller der Neustart geglückt. Verlierer der Aktion waren die damaligen Aktionäre und Kreditgeber. Immerhin halten sie über die Motors Liquidation Company bis zu 27 Prozent an der neuen General Motors.
Der Umbauplan muss noch von dem zuständigen Insolvenzgericht in Manhattan gebilligt werden. Das soll bis spätestens März 2011 passieren. Verwalter Koch hofft, binnen fünf Jahren zumindest die Fabrikgelände saniert zu haben. Drei Anlagen hat er bislang verkauft, über 17 weitere steht er in Verhandlungen. (dpa)