Darf sich General Motors (GM) auf ein zweites Milliardengeschenk der US-Regierung freuen? Nachdem Präsident Barack Obama den größten Autobauer des Landes mit 50 Milliarden Dollar vor dem Untergang bewahrt hatte, könnte das gesundende Unternehmen nun von Steuergeschenken in fast gleicher Höhe profitieren.
Das "Wall Street Journal" rechnete am Mittwoch vor, dass GM im besten Falle 45,4 Milliarden Dollar spart - das würde bedeuten, dass der Konzern auf Jahre hinaus keinerlei Steuern zahlen müsste. GM kann dabei Verluste oder Kosten aus der Vergangenheit mit künftigen Gewinnen verrechnen.
GM hatte über Jahre massiv Geld verloren, was letztlich zur Insolvenz führte. Dank der Staatshilfe erstand GM als neues Unternehmen wieder auf - womit die sogenannten Verlustvorträge eigentlich gelöscht wären. Doch nach Angaben der Zeitung kommt GM eine von der Regierung erlassene Sonderregelung für Firmen zugute, die in der Krise vom Staat aufgefangen wurden.
Der Autohersteller verdient - befreit von den Lasten der Vergangenheit - wieder Milliarden und strebt Mitte des Monats zurück an die Börse. Derzeit hält die US-Regierung knapp 61 Prozent am Unternehmen im Gegenzug für die Milliardenhilfe. Weitere Anteile liegen bei Kanada, der Automobilarbeitergewerkschaft und den Gläubigern. (dpa)