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US-Pannenserie: Toyota soll Rekordstrafe zahlen

06.04.2010 08:47 Uhr
US-Verkehrsminister Ray LaHood
US-Verkehrsminister Ray LaHood
© Foto: United States Department of Transportation

Der japanische Autohersteller soll 16,4 Millionen Dollar zahlen. Verkehrsminister Ray LaHood wirft dem Konzern vor, das Problem der klemmenden Gaspedale vier Monate lang verschwiegen zu haben.

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Die US-Regierung will Toyota für den Umgang mit seiner Pannenserie zur Rechenschaft ziehen. Der japanische Autohersteller soll eine Rekordstrafe von 16,4 Millionen Dollar zahlen. "Sie haben einen gefährlichen Defekt für Monate wissentlich vor den US-Behörden geheim gehalten", sagte Verkehrsminister Ray LaHood am Montag in Washington. "Sie haben nichts unternommen, um Millionen Fahrer und ihre Familien zu schützen."

LaHood wirft Toyota vor, das Problem der klemmenden Gaspedale vier Monate lang verschwiegen zu haben. Spätestens Ende September 2009 habe der Hersteller davon gewusst, so der Vorwurf. Dies belegten Reparaturanweisungen, die Toyota an seine Vertriebspartner in Europa und Kanada versandt habe. Der Rückruf wegen der festhängenden Pedale startete in den USA im Januar.

"Wir haben nun die Beweise dafür, dass Toyota seine rechtlichen Verpflichtungen verletzt hat", sagte LaHood. Laut Gesetz muss ein Autohersteller die US-Behörde für Verkehrssicherheit binnen fünf Tagen über gefährliche Defekte informieren. "Wegen dieser Gründe streben wir die höchstmögliche Strafe an." Niemals zuvor hatte die Regierung die Maximalstrafe für einen Autobauer gefordert.

Sowohl die Verkehrssicherheitsbehörde als auch der Verkehrsminister stehen unter enormen Druck. Politiker hatten ihnen wiederholt vorgeworfen, zu lasch mit Toyota umgegangen zu sein. Der japanische Autohersteller zählt zu den drei größten Anbietern auf dem US-Markt und ist ein bedeutender Arbeitgeber in den USA. Viele Politiker äußerten überdies Zweifel daran, dass es sich bei dem ungewollten Beschleunigen um ein rein mechanisches Problem handelt. Sie haben vielmehr die Elektronik der modernen Autos im Verdacht.

Verheerende Signalwirkung

Toyota hat nun zwei Wochen Zeit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Der Hersteller ließ in einer ersten Reaktion wissen, dass ihm das Schreiben des Verkehrsministeriums noch nicht vorliege und verwies zugleich auf seine angestoßene Qualitätsoffensive. Die Strafe selbst dürfte ohnehin das geringste Problem für den weltgrößten Autohersteller sein. Die Signalwirkung könnte indes verheerend sein.

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