Normalerweise nimmt das Kundeninteresse an einem kurz vor dem Wechsel stehenden Modell stark ab. Nicht so beim VW Tiguan: Im Dezember legten die Neuzulassungen des alten Modells noch einmal um 17 Prozent zu. Die neue, ab sofort bestellbare Generation dürfte in die Fußstapfen des erfolgreichen Vorgängers treten. Derzeit werden mindestens 30.025 Euro fällig (150-PS-Diesel), die künftige Einstiegsversion (125-PS-Benziner) liegt bei 25.925 Euro, 350 Euro mehr als bisher.
Zum Verkaufsstart sind drei Motor-Getriebe-Varianten erhältlich: Derzeit günstigste Version ist der 2,0-Liter-Diesel (110 kW / 150 PS), der 4,7 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern verbrauchen soll. Mit Doppelkupplungsgetriebe und Allrad kostet der Diesel-Tiguan 3.900 Euro mehr (Normverbrauch: 5,3 Liter). Zudem ist das Kompakt-SUV mit 132 kW / 180 PS starkem 2,0-Liter-Benziner mit Doppelkupplungsgetriebe und Allrad erhältlich (34.450 Euro). Hier gibt VW einen Normverbrauch von 7,3 Litern an. In den kommenden Monaten wird VW das Motorenangebot für den Tiguan weiter ausbauen. Bei den Dieselmotoren wird dann letztlich eine Bandbreite zwischen 85 kW / 115 PS und 177 kW / 240 PS abgedeckt, bei den Benzinern reicht diese von 92 kW / 125 PS bis 162 kW / 220 PS.
In nahezu jedem Monat seiner achtjährigen Bauzeit rangierte der Tiguan auf Rang eins des Kompakt-SUV-Segments. Bei der Neuauflage gibt es also keinen Grund für große Änderungen. Der steilere Kühlergrill mit breiteren Chromleisten und großem Markenlogo lassen das Kompakt-SUV selbstbewusster wirken als den vergleichsweise zierlichen Vorgänger. Den Tiguan gibt es nun in drei Varianten: als sportliche R-Line, klassisches Onroad-Modell und als eine gezielt auf den Geländeeinsatz zugeschnittene Offroad-Version.
Weniger Kilos, mehr Platz
Technisch basiert der 4,49 Meter lange Tiguan (plus sechs Zentimeter zum Vorgänger) als erstes SUV des Konzerns auf dem Modularen Querbaukasten, wodurch das Gewicht sinkt und das Platzangebot wächst: Der Kofferraum fasst nun 615 bis 1.655 Liter, in der Grundkonfiguration 145 Liter mehr als zuvor. Zusätzliche Flexibilität bietet die serienmäßige, um 18 Zentimeter längs verschiebbare Rückbank.
Das Cockpit lehnt sich nun nicht mehr direkt an den Golf sondern an den Touran an. Auch in Sachen Assistenzsysteme ist der Fünfsitzer unter anderem mit City-Notbremsfunktion, Fußgängererkennung und Spurhalteassistent (alles serienmäßig) auf dem aktuellen Stand. Android- und Apple-Smartphones können eingebunden werden, Online-Dienste bieten beispielsweise Verkehrs- und Parkplatzinfos. (sp-x)
Jose Corrado
T.Brock
VW Fahrer