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"Straffer und zentraler": Volkswagen stellt Marketing neu auf

26.11.2018 16:19 Uhr
"Straffer und zentraler": Volkswagen stellt Marketing neu auf
Jürgen Stackmann: "bislang nicht gekanntes Level an Marketing-Innovationskraft"
© Foto: Volkswagen

Mehr digitale Ansätze, nur noch drei Lead-Agenturen: Der Wolfsburger Autobauer trimmt seine Marketingaktivitäten auf Effizienz. Das Ziel: eine personalisierte Kundenansprache.

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Volkswagen will sein globales Marketing deutlich effizienter gestalten. Wie die Kernmarke des VW-Konzerns am Montag mitteilte, soll bis 2020 die Effizienz im Marketing um etwa 30 Prozent steigen – bei einem annähernd gleichen Media-Etat von 1,5 Milliarden Euro. Dabei werde sich der Digital-Anteil am Media Mix auf fast 50 Prozent erhöhen (2015: etwa 25 Prozent). Um Kunden künftig personalisierter ansprechen zu können, werde sich die Anzahl der Kampagnenelemente, wie beispielsweise Filme oder Anzeigen, in etwa verfünffachen.

"Die tiefgreifende Transformation von Volkswagen, die nächstes Jahr mit der Weltpremiere unseres ID auch für unsere Kunden greifbar wird, verändert unser Marketing fundamental", sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann. Man wolle die Marke straffer und zentraler führen und mit neuen Partnerschaften ein "bislang nicht gekanntes Level an Marketing-Innovationskraft" erreichen, betonte der Manager.

Neben der Ausweitung der digitalen Ansätze will VW seine Agenturlandschaft bei drei Lead-Firmen – Omnicom (Europa/Südamerika), WPP (Nordamerika) und Cheil (China) – bündeln. Bislang umfasst das weltweite Netzwerk rund 40 Agenturen. Unter deren Führung sollen ab 2019 vier sogenannte "Powerhouses" in Berlin, New York, São Paulo und Peking entstehen. Dort sollen dann jeweils bis zu 200 Mitarbeiter in einem integrierten und cross-funktionalen Ansatz Kampagnen und ihre Inhalte erarbeiten. Stackmann: "Erstmals werden mit diesem Konzept globale Kampagnen möglich."

Golf 8, "We"-Dienste, Partnerschaften, Brand Design

Die Veränderungen im Marketing betreffen im kommenden Jahr vor allem vier große Bereiche: Bei den Produkten stehen der neue Golf 8 und das Elektroauto ID im Fokus. Darüber hinaus will VW die neue Online-Vertriebsplattform für die digitalen "We"-Dienste auf den Weg bringen. Darüber sollen Kunden künftig Demand-Funktionen für ihr vernetztes Fahrzeug einkaufen und verwalten können. Neue Plattformen, wie die Partnerschaft mit den Fußballverbänden DFB und UEFA, erfordern ebenfalls neue Marketing-Ansätze. Hinzu kommt das neue Brand Design, das voraussichtlich ab dem nächsten Frühjahr das Erscheinungsbild von VW verjüngen und auch modernisieren soll.

"Auf Basis unseres neuen Vertriebsmodells werden wir künftig in der Lage sein, direkt mit unseren Kunden zu kommunizieren. Bislang war das im Wesentlichen dem Handel überlassen. Künftig werden wir daher unsere Angebote viel stärker als bislang personalisieren", fasste Chief Marketing Officer Jochen Sengpiehl die neue Strategie zusammen. (rp)

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KOMMENTARE


Insider

26.11.2018 - 18:07 Uhr

Es lebe der Direktvertrieb, das weitere Händlersterben ist nur eine Frage der Zeit. Aber nach alter Konzernmanier werden die Verbliebenen vor dem Ruin sicher noch mal durch Umbaumaßnahmen und Verjüngung der Marke richtig satt zur Kasse gebeten, damit diese Retail nach den Insolvenzen günstig einkaufen kann. Das Ganze ist nur noch pervers!


Verkäufer

26.11.2018 - 18:34 Uhr

"Auf Basis unseres neuen Vertriebsmodells werden wir künftig in der Lage sein, direkt mit unseren Kunden zu kommunizieren. Bislang war das im Wesentlichen dem Handel überlassen."So liebe Verkäufer, merkt Ihr wo es lang geht !! Helft mal schön dem Konzern beim Sammeln diverser Kundendaten und We-Anmeldungen nicht vergessen.Ihr bekommt es garantiert von höchster Stelle gedankt.


VW Verkäufer

29.11.2018 - 09:11 Uhr

@Verkäufer: Da kann ich nur zustimmen. Wer sich als VW NW-Verkäufer jetzt nicht auf die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz macht hat den Schuß nicht gehört. Seit 3 Jahren kämpft man um Aufträge und Kundenzufriedenheit gegen Abgasskandal, Maßlosigkeit in der Chefetage, WLTP, Zielvorgaben und Druck anderer Konzernmarken und als Dank kommt 2020 Direktvertrieb und man wird zum Datensammler für VW. Als Vorgeschmack wird das T-Cross First Edition Modell an Interessenten direkt von VW verlost. Um das eigentliche Thema Auto geht es ja bereits seit Jahren nicht mehr sondern um KSB, LRV, Reifenpakete, Wartungsverträge und Versicherungen. Damit konnte ich ja noch leben, da dies sehr wichtig für die Ertragssituation im Autohaus ist, auch wenn mir mal das Thema Auto der Grund für die Berufsauswahl war. Aber Depp vom Dienst dem jetzt auch noch die Kunden genommen werden - ohne mich. Und Zukunftssorgen braucht auch kein VW-Verkäufer haben. Wer die letzten Jahre übestanden hat, hat richtig was drauf und ist meist hochqualifiziert. Es gibt genug Branchen die händeringend suchen. Somit werde ich nach fast zwei Jahrzehnten meinen ehemaligen Traumberuf verlassen und freue mich jetzt schon auf 36 bis 40 Stundenwochen und freie Wochenenden.


ExVerkäufer

29.11.2018 - 12:16 Uhr

@Verkäufer, VW Verkäufer. Auch ich habe mich mal vor vielen Jahren als VAG Verkäufer ausbilden lassen und wurde auch zwischenzeitlich zertifiziert. Doch Freude am Beruf ist längst gewichen. Was ihr schriebt ist wortwörtlich so. Der Druck des Herstellers und der Bank hat in den letzten Jahren stark zugenommen und ist an Arroganz kaum noch zu überbieten. Der Verkäufer ist seit dem es die systematische Marktbearbeitung gibt für eine perfekte Datensammlung seiner Kunden verantwortlich. Dafür gibt es Druck vom VKL und Margendruck vom Hersteller. Wer nicht jetzt den Absprung schafft wird viel Stunden für immer weniger Geld arbeiten müssen und sich zum Erfüllungsgehilfen des Herstellers machen. Von Happy Sales und Championsclub alleine kann die Familie nicht überleben.


VWN Verkäufer

29.11.2018 - 13:56 Uhr

"... direkt mit unseren Kunden zu kommunizieren. Bislang war das im Wesentlichen dem Handel überlassen. " Und die Marke war dankbar dafür das "wir" mit dem Kunden gesprochen haben. In den letzten 3 Jahren ist soviel schlechtes passiert die Arroganz und Ignoranz der Marke VW gegenüber den Autohäusern ist unbeschreiblich. Es passieren Sachen, die ein normaler Mensch für ein Horrormärchen halten würde. Wenn jeder Verkäufer von VW nur EINE Story niederschreibt, wir dann alles zusammen führen zu einem Buch, wäre dies der Spiegel-Bestseller in den nächsten 5 Jahren !!


Frank Fehling

29.11.2018 - 20:15 Uhr

Der Job als Verkäufer war in der Vergangenheit ein sehr interessanter Beruf, in der heutigen Zeit eher nicht. Natürlich werden viele Verkäufer/Verkäuferinnen gesucht.Warum wohl?Dieser Job ist sehr Zeitintensiv,weil der Kunde die Arbeitszeit mitbestimmt.Fixum als Hungerlohn und die Provision ist auch maßgeblich nach Erträgen,da gibt es die unterschiedlichsten Modellvarianten. Dieser Job ist am aussterben.Wer heute nicht mindestens 4.000,-€ Brutto im Monat erzielt, wird es schwer haben. Ich könnte so viele Tips geben. Dieses werde ich nicht hier Preis geben.Geht lieber in die Industrie, dort sind die Gehälter wesentlich besser und geregelte Arbeitszeiten.Vergleich: VW Neuwagenverkäufer und VW Werksangehöriger in den Werken das sind schon heftige Unterschiede. Die Digitalisierung schafft diesen Berufszweig nach und nach ab. Denk nicht was heute und morgen passiert, sondern weit darüber hinaus.


Wolfgang

30.11.2018 - 11:08 Uhr

Der Beruf des Neuwagenverkäufers wird aussterben. Wer das nicht verstehen will kann dann in 10-15 Jahren als Auslieferungsgehilfe die Produktdetails erklären. Ach ne, das macht dann ja bereits das Auto selber. Wer den Beruf weiter ausüben möchte, sollte sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt umsehen. Da wird die Enwicklung noch etwas hinterher hinken. Aber auch dort wird sie kommen. Zumindest bei den Markengebundenen Händlern.


Klemme

30.11.2018 - 12:54 Uhr

Im Ernst Leute das ist ja nicht zum aushalten. Ich bin auch Verkäufer seit 15 Jahren bei Seat im Neuwagenbereich tätig. Das MIMIMI was hier einige in die Welt setzen kann ich nicht nachvollziehen. Man kann als Verkäufer nach wie vor Geld verdienen und das auch in den kommenden Jahren. Es gab gibt und wird immer veränderungen geben. Aber glaubt mal nicht das ab 2020 im Autohaus schluss mit dem Verkaufen ist. Wenn wir doch gerade eines gelernt haben, der Konzern möchte ganz viel Kontakt zu seinen Kunden haben und alles selbst regeln. Aber wir sehen auch das sich Volkswagen sehr schwer tut wenn es darum geht dies in die tat umzusezten. Wird es unseren Job in 10 Jahren noch geben ? keine Ahnung vielleicht anders als heute. Ist in anderen Branchen alles super ? nö ganz klar nein.Mir macht der Job noch Spass die längeren Arbeitszeiten findet man woanders auch.Wer es nicht mag soll Studieren und Lehrer werden. Aber da ist auch nicht alles super....


(Noch)VW Verkäufer

01.12.2018 - 08:21 Uhr

Ja, es WAR einmal ein schöner Beruf. Arbeitszeiten waren immer schon jenseits von gut und böse, aber man hatte, wenn man fleissig und gut war, auch einen sehr guten Verdienst und dennoch viel Freiheit. Heute spielt das keine Rolle mehr. Es kann sein ,ein Großkundenverkäufer verdient das 3 fache bei weniger Aufwand als ein Verkäufer im Laden.Mit tun alle jungen, engagierten Leute leid, welche diesen Beruf ergreifen.Den Chef´s sind meist die Hände gebunden, da der Konzern kaum Spielraum lässt.Die Verkaufsleiter oder die Bezirksmanager, welche eigentlich Ihre Verkäufer kennen und einschätzen können, haben meist nichts zu melden oder schauen nur auf Ihr Wohl. Alle schleimen nach oben und treten nach unten.Der Job ist noch recht für die Leute, welche sonst beim Mediamarkt oder Paketdienst landen würden. Wer jedoch etwas in der Birne hat und die nächsten Jahrzehnte einigermaßen über die Runden kommen will, soll sich das 3 mal überlegen.Den Konzern interessiert nur eines GELD. Da spielt der Knecht an der Frontund auch der Kunde keine Rolle. Der Knecht milkt die Kuh, die umgehendnach Wolfsburg gepumpt wird.Die Knechte werden mit Präsenten und Urkunden vom Championsclub bei Laune gehalten.Je unsinniger, aber für den Konzern einträglicher, das Produkt ist, desto mehr Punkte gibt es.


Rudi

03.12.2018 - 15:54 Uhr

@(Noch) VW Verkäufer, ich zitiere " Es kann sein ,ein Großkundenverkäufer verdient das 3 fache bei weniger Aufwand als ein Verkäufer im Laden". Selten so gelacht. Bei den gaaaanz großen Betrieben mit den noch größeren Fuhrparks im Kundenstamm mag das vielleicht stimmen, aber in einem "normalen" Großkundenleistungszentrum sind die Gehälter ähnlich dem der Ladenverkäufer.


(Noch)VW Verkäufer

04.12.2018 - 13:01 Uhr

Hallo Rudi,wenn dem so ist, dann würde das mich beruhigen.In vielen Betrieben beobachte ich eben, dass die Verkäufer nicht mehr nachLeistung bezahlt werden, sondern danach, an welchem Platz sie sitzen.In der "guten alten Zeit" haben die guten Verkäufer, die damals alles verkaufenkonnten was 4 Räder hatte, denen man auch nicht von Vertriebslaien und heruntergekommen Mysteryshoppern vorgegaukelt hatte "wie man verkauft" Geld verdient und die Faulenzer und Abseiler nicht.Das ist heute nicht mehr so. Berichtigen Sie mich, wenn ich falsch liege !!


VW Verkäufer

05.12.2018 - 08:52 Uhr

@Rudi: Ich muss da (Noch) VW-Verkäufer leider zustimmen. Da ich auch ein paar Autos im Jahr habe, welche über Großkundenkonditionen abgerechnet werden kenn ich beide Prov-Abrechnungen und auch bei mir im Haus hat der Großkundenverkäufer einen Traumjob und sein Gehalt liegt 20% über meinem. Nur arbeite ich mindestens 55 Std. in der Woche und er 36. Bei Kollegen die noch nicht so lange im Haus sind verdient er tatsächlich das 3-fache. @Klemme: Jetzt ohne dir persönlich nahe treten zu wollen. So ein Kommentar kann nur von einem Seat-Verkäufer kommen. Gerade Seat und Skoda haben den Druck auf VW-Modelle enorm erhöht. Seat Modelle verteilen hat nichts mit verkaufen zu tun. Wer mit Easy Offer und co. keine Autos los bringt muss wirklich die Branche wechseln. Ihr habt teilweise die doppelte Marge bei günstigeren Basispreisen. Dazu hat Seat mittlerweile wirklich hübsche Modelle und bekommt nicht mehr erst später die neuen Plattformen sondern vorher. Siehe Arona, Ateca, Ibiza. Wären die Lieferzeiten auch noch erträglich wäre das Problem für VW-Verkäufer noch größer. Das gleiche gilt für Skoda


Salesman

05.12.2018 - 10:41 Uhr

Ich verfolge mit Begeisterung die Diskusionen, die unter solchen Beiträgen anfallen. Ich bin seid 2005 im Automobilbereich tätig und seid 2009 im VW Konzern. Mittlerweile nicht mehr direkt für VW sondern für Skoda. Das Thema Gehalt, ist soweit ich das beurteilen kann, eine Verhandlungssache zwischen Händler und Verkäufer/in. Je nachdem wo der Händler ansässig ist, wird auch der Andrang der Kunden schwanken. In Ballungsgebieten werden sicherlich mehr Fahrzeuge abgestzt, als im bergischen Land. Das gute an wenig Konkurrenz spiegelt sich wiederrum in den Erträgen wieder, doch mit Stückzahlen ist das nicht aufzuwiegen. Die Arbeitszeit ist, wie einige Vorredner sagten, nicht die Beste und ich glaube sogar, das es in naher Zukunft zu einer Art Schichtbetrieb kommen wird. Auch da werden die kleineren Händler, die sehr ländlich liegen, verschont bleieben. Selbst übernommene Betriebe, die in größere Ketten integriert sind, werden ihre Selbstständigkeit behalten können, da "auf dem Land" keiner andere Öffnungszeiten benötigt, wie die, die es schon ewig gibt. Egal ob Ladenverkäufer, oder Großkundenverkäufer, beide brauchen AE´s um Provisionen zu erziehlen. Die Stückzahl ist eine Sache, doch verschenken kann jeder. Ironie an : Die Gegenangebote, die mir teilweise vorgelegt werden, würden mich vom Hocker hauen, hätte ich keine Armlehnen am Stuhl. Ich frage mich immer, wovon lebt der Verkäufer, wenn er dies sicherlich häufiger so kalkuliert. Naja, wenn dieser jeden Tag ein Fahrzeug ausliefert, wird das Einkommen passen, Ironie aus!!! Schön ist dieser Berufszweig leider nicht mehr, auch wenn es noch einige Annehmlichkeiten gibt.


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