Die Auslieferungen der Volkswagen-Kernmarke VW waren im Oktober weiter rückläufig. Weltweit sank der Absatz um 6,2 Prozent auf 516.900 Fahrzeuge, wie der Autobauer am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Grund dafür war nach Unternehmensangaben in erster Linie die anhaltende Kaufzurückhaltung in China. Die Verunsicherung der chinesischen Verbraucher aufgrund des Handelskonflikts mit den USA ließ den Absatz in dem für VW wichtigen Markt um 9,8 Prozent auf 274.100 Autos sinken.
Auch die Verkäufe in Europa wurden im Oktober von der Umstellung auf den Abgasstandard WLTP beeinträchtigt, wenn auch nicht mehr so stark wie im September. "Wir erwarten, dass sich diese Erholung im November und Dezember fortsetzt", sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann.
Europaweit verbuchte VW einen Rückgang von 7,1 Prozent auf 122.000 Fahrzeuge. Besonders deutlich fiel das Minus mit 11,7 Prozent erneut in Deutschland aus. Auf die ersten zehn Monate des Jahres gerechnet liegt VW weiter im Plus. Mit 5,14 Millionen Fahrzeugen verkauften die Wolfsburger 1,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Laut Volkswagen entspricht dies einem neuen Spitzenwert.
Die Tochter Audi hat im Oktober in Europa nur halb so viele Autos verkauft wie vor einem Jahr, weil viele Modelle immer noch keine WLTP-Zulassung haben. Aber bis Jahresende werde das Modellangebot wieder komplett sein, und für das Gesamtjahr rechne Audi mit einem Absatz auf Vorjahresniveau, sagte der kommissarische Vorstandschef Bram Schot in Ingolstadt.
Audi-Absatz in Europa halbiert
Im Oktober lieferte Audi weltweit 117.600 Fahrzeuge aus – ein Minus von 26 Prozent. In Europa wurden 32.000 Autos verkauft, das waren 53 Prozent weniger als vor einem Jahr. In China wuchs die Nachfrage dagegen weiter, dort verkaufte Audi 57.000 Autos oder gut fünf Prozent mehr. In den USA dagegen drückten die anstehenden Modellwechsel die Verkäufe um 17 Prozent auf 19.000. Seit Jahresbeginn hat Audi weltweit 1,539 Millionen Autos verkauft und liegt damit 0,9 Prozent unter Vorjahr. (dpa)