War Europa-Chef Uwe Hochgeschurtz Anfang der Woche noch etwas nebulös, werden Deutschlandchef Lars Bialkowski und Netzentwickler Johannes Alings nun konkreter: "Für uns als deutsche Organisation planen wir Mitte des Jahres 2025 mit allen Marken ins NRM zu starten", heißt es in einem Rundschreiben an die Händler, das AUTOHAUS vorliegt.
Die einen später, die anderen früher
Konkret bedeutet das, dass für die Premium- und Nutzfahrzeug-Marken des Konzerns der Starttermin für das Agentursystem, das bei Stellantis "New Retailer Model" (NRM) heißt, vom 1. April 2024 auf Mitte 2025 verschoben wird. Bei den Pkw-Mainstream Marken werde der Starttermin vom 1. Januar 2027 auf Mitte 2025 vorgezogen. "Um dies umzusetzen, bedarf es einer Anpassung der Laufzeiten der jüngst mit den Partnern vereinbarten Händlerverträge", so die Mitteilung weiter. Für die Verträge der Premium- und Nutzfahrzeugmarken, die aktuell zum 31. März 2024 befristet sind, werde Stellantis Deutschland im Januar 2024 mit einer Verlängerungsvereinbarung auf die Partner zukommen.
Serviceverträge nicht betroffen
Für die Verträge der Pkw-Mainstreammarken, die aktuell zum 31. Dezember 2026 befristet sind, werde eine Vereinbarung vorbereitet, um Mitte 2025 starten zu können. Die Absichtserklärungen zum Wechsel ins Agentursystem würden ebenfalls auf den neuen Starttermin angepasst. Die Anpassungen des Zeitplans für den Start des NRM hätten aber keinerlei Einfluss auf die bestehenden, unbefristet gelten Servicepartner-Verträge, heißt es weiter.
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Am Montag hatte Stellantis-Europachef Uwe Hochgeschurtz mitgeteilt, dass die Erfahrungen in den Pilotmärkten Benelux und Österreich gezeigt hätten, dass es sinnvoller sei, das Agentursystem nach Märkten und nicht nach Marken einzuführen. Wann genau, wollte Hochgeschurtz nicht sagen. "Das hängt davon ab, ob wir im jeweiligen Land bereit sind. Erst wenn wir sechs Wochen vorher wissen, dass es funktioniert, dann starten wir." Das hieße aber nicht, dass endlos Zeit bliebe oder gar die Einführung in Frage stünde. Der Manager ging davon aus, dass in den nächsten zwei Jahren das Agentursystem in den zehn Ländern in Europa eingeführt sein sollte.
HG