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Sparkurs: GM erhöht Druck auf Opel

23.03.2012 13:48 Uhr
Sparkurs: GM erhöht Druck auf Opel
GM will Opel auf Vordermann bringen. In den Werken geht die Angst vor Stellenstreichungen um.
© Foto: Mark Keppler/dapd

Die US-Mutter will hart durchgreifen, um ihre defizitäre Tochter endlich auf Kurs bringen. Dabei stehen einmal mehr die zwei Werke Bochum und Ellesmere Port auf der Kippe. Der Bertriebsrat geht auf die Barrikaden.

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Die Mitarbeiter von Opel müssen sich erneut auf tiefe Einschnitte gefasst machen. Der US-Mutterkonzern General Motors (GM) will hart durchgreifen und Kosten senken, um die defizitäre Tochter aus den roten Zahlen zu führen. Dabei stünden auch zwei Werke auf der Kippe, berichtete das "Wall Street Journal": Die Standorte Bochum und Ellesmere Port in England.

Auch ein weiterer Lohnverzicht und der Wegfall von Zuschlägen werden nach Medienberichten diskutiert. Wie in Arbeitnehmerkreisen zu hören ist, spüren die Mitarbeiter den Druck von allen Seiten, die Angst vor Stellenstreichungen gehe um.

Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke reagierte am Freitag. In einem Brief an die Mitarbeiter versprach er, die Zukunft für Opel/Vauxhall zu sichern. Allerdings sei die gesamte Autoindustrie mit einem schwachen europäischen Markt konfrontiert: "Deshalb müssen wir jetzt handeln, um unsere Profitabilität dauerhaft zu verbessern." Es gebe Pläne, das Nutzfahrzeuggeschäft auszubauen, den Marktanteil in Russland zu steigern und die Exporte auszuweiten. Zum möglichen Aus von Werken äußerte er sich nicht.

Aus Sicht des Opel-Betriebsrats verbieten sich Spekulationen über Standortschließungen ohnehin. "Es macht wenig Sinn, über teure Werksschließungen zu spekulieren. Diese würden eine Rückkehr des Unternehmens in die Gewinnzone auf Jahre hinaus unmöglichen machen", sagte Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug am Freitag.

Zudem könnten die europäischen Werke auch dadurch ausgelastet werden, dass Autos der Marken Opel und Vauxhall nicht mehr aus anderen Regionen importiert werden. Der neue Klein-Geländewagen Opel Mokka etwa wird in Südkorea gefertigt. Ebenfalls denkbar ist, Chevrolets für den europäischen Markt bei Opel statt in Südkorea zu bauen. Experte Stefan Bratzel sieht diesen Vorschlag skeptisch: "Im Wettbewerb mit Südkorea stellt sich die Kostenfrage."

Mit angezogener Handbremse

Wegen der schwachen Nachfrage nach den Opel-Modellen Insignia und Corsa wird momentan in den Werken Eisenach und Rüsselsheim mit angezogener Handbremse produziert. Im spanischen Werk bei Saragossa will GM deswegen sogar vorübergehend 316 Stellen streichen. Betroffenen sind dort die Jobs älterer Arbeiter.

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KOMMENTARE


jopi

23.03.2012 - 13:28 Uhr

Gibt es irgend jemanden, der in der Lage wäre den Amerikanern mal zu verklickern, wo die Opelprobleme liegen? So vernagelt kann man doch gar nicht sein, dass man nicht merkt, dass andere mit ihren außereuropäischen Märkten Rekordgewinne einfahren und das diese permanente schlechte Presse dem Opel-Image nur schadet. Eigentlich können die auf einen Schlag alle Werke schließen, denn daran krankt Opel nicht und kann auch daran nicht genesen. Der Krankheitserreger sitzt in Detroit.


WeEs

23.03.2012 - 18:22 Uhr

Ich befürchte,dass GM mittelfristig den europäischen Markt mit den Marken Peugeot und Chevrolet abdecken will und Opel dann wie Pontiac,Oldsmobile,Saturn etc. in der Versenkung verschwindet.Es ist schon traurig, wie hier mit einer Traditionsmarke und ihren Mitarbeitern umgegangen wird.


Heinz Dietz

23.03.2012 - 18:29 Uhr

Bei 9 monatigen Lieferzeiten für Opel-Fahrzeuge aus koreanischer Produktion treibt einem Vertriebler an der Basis die Zörnesröte angesichts dieser Forderungen eines unfähigen Management ins Gesicht. Bei ständig nachzuarbeitenden Protokollen für die Produktionssteuerungen in den ausländischen Produktionsstandorten, damit die bestellten Fahrzeuge überhaupt vom Band laufen können.... Unzählige Beispiele der letzten Jahre lassen grüßen....da stehen sich Verantwortliche selbst im Weg ! Wieviele "Therapien" verordnet dieses Management noch ? Aktuelle Bestrebungen die Marke Chevrolet als Europa-Marke vor Opel zu stellen... meine Herren in Detroit, dieser "Schuß" könnte nach hinten losgehen. Eine deutsche Traditionsmarke mit amerikanischen Planspielen zu opfern, wird nachhaltig das Konsumverhalten für diesen Konzern in Europa stagnieren lassen. Das Traditionsbewusstsein mit Moral und Ethik ist in Europa tief verwurzelt und ausgeprägt !


Fehling Frank

23.03.2012 - 19:28 Uhr

Ich kann nur dem Vorredner jopi zustimmen in seiner Ausführung. Konnten jemals die Amerikaner überhaupt richtig gute Autos bauen? Man kann den europäischen Fahrzeugmarkt mit amerikanischen Fahrzeugmarkt überhaupt nicht vergleichen. Der Vorstand von Opel in Europa bzw. (auch in Deutschland) hat auf den Mutternkonzern nicht den richtigen optimalen Druck ausgeübt. Opel hat aber auch in den letzten Jahren sehr stark abgebaut im Verkauf Ihrer Fahrzeuge.Vor den 90iger Jahren war Opel noch ein sehr gutes Fahrzeug,danach nicht mehr. Warum Wohl? Zu viele technische und optische Mängel. Um auf den heutigen Markt zu bestehen muss man besser und schneller sein als der Mitbewerber,dann wirft der Konzern auch Gewinne ab.


Wehpke

23.03.2012 - 19:45 Uhr

In diesem Zsammenhang von Gutachten zu sprechen legt den Eindruck nahe es handelt sich hier um einen von "Life-Expert" gesponserten Beitrag. Früher stand dann oben links wenigsten noch der kleine Hinweis "Anzeige". SV Wehpke Berlin


Michael Kühn

23.03.2012 - 20:03 Uhr

...???; Was sollen diese "hohlen Worte" noch aussagen? "laber.rabarber." GM scheint Opel so richtig bewußt den "Boden unter den Füßen" wegziehen zu wollen... + schämt sich noch nicht einmal! In meinen Augen ist Hr. Stracke nur noch eine Marionette..., der seine ZEIT; möglicherweise auch unbewußt "absitzt"...


MÜLLER

24.03.2012 - 19:31 Uhr

ICH KANN MEIN VORREDNER NUR BEIPFLICHTEN. SO WIRD DIE MARKE ALS NISCHENPRODUKT LEDIGLICH IN ZUKUNFT DIENEN, UND WER JETZT DENKT DAS DASS NICHT SCHON IM ZEHN JAHRES PLAN DER HERREN IN DTEROIT BESTANDTEIL IST.


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