Beim krisengeschüttelten US-Autobauer General Motors (GM) laufen die letzten Vorbereitungen für einen Neustart auf Hochtouren. Die zur Sanierung geplante weitgehende Verstaatlichung des Konzerns soll noch vor dem Wochenende über die Bühne gehen. Die US-Regierung hatte für die Übernahme der bisherigen Opel-Mutter ein Ultimatum bis Freitag gesetzt. Gegner des vom Insolvenzgericht bereits genehmigten Rettungsverkaufs hatten bis Donnerstagmittag Zeit, um Berufung einzulegen. Die USA und Kanada sollen gemeinsam 72,5 Prozent am neuen GM- Konzern erhalten, der die überlebensfähigen Teile des Herstellers umfasst. Dazu fließen mehr als 50 Milliarden Dollar (36 Milliarden Euro) in den Autobauer. Die meisten Altlasten werden abgewickelt. Auch der neue Konzern hat aber dem Insolvenzrichter zufolge noch 48 Milliarden Dollar Schulden. Widerspruch gegen den Sanierungsplan hatte es bis zuletzt von Gläubigern gegeben. Bei anderen Einwänden geht es um offene Haftungsfragen und Schadensersatz wegen Asbestbelastungen. Das erst am 1. Juni beantragte Gläubigerschutzverfahren des gut 100 Jahre alten Traditionskonzerns ist das bislang größte in der US-Industriegeschichte. Es verlief weit schneller als von Experten erwartet.
Sanierungsplan: GM kurz vor Neustart
Die geplante weitgehende Verstaatlichung des US-Autobauers soll noch vor diesem Wochenende abgeschlossen sein. Die USA und Kanada wollen künftig zusammen 72,5 Prozent am neuen GM-Konzern halten.