-- Anzeige --

Quartalszahlen: Continental ruft Software-Zeitalter aus

30.04.2015 10:11 Uhr
Elmar Degenhart mit einer Datenbrille bei der Hauptversammlung in Hannover

Der Autozulieferer sieht seine Zukunft als Software-Pionier. Schon 11.000 der rund 200.000 Mitarbeiter arbeiten im Bereich Programmierung. Ein Ziel dabei: keine Toten mehr im Straßenverkehr.

-- Anzeige --

Der Continental-Konzern sieht sein Geschäftsmodell vor einem grundlegenden Wandel. "Software ist das neue Rad der Industrie. Fast nichts mehr dreht sich ohne sie", sagte Vorstandschef Elmar Degenhart am Donnerstag bei der Hauptversammlung in Hannover. "Das Auto wird bald Teil des Internets sein. Davon sind wir fest überzeugt." 

Bisher hängt die Hälfte des Gewinns bei Conti an der Reifensparte, die im vergangenen Jahr gut 48 Prozent des gesamten Betriebsergebnisses abwarf. Künftig jedoch werde der digitale Wandel auch ganz neue Vorzeichen für die Dienstleistungen und Produktpalette des Autozulieferers bringen, sagte Degenhart vor den Aktionären. 

"Null Unfälle sind keine Utopie mehr", meinte Degenhart und verwies darauf, dass 60 Prozent aller tödlichen Unfälle auf Landstraßen passierten. Er versprach: "Wir hüllen das Auto der Zukunft in einen Schutzmantel aus Informationen. Es wird dadurch noch sicherer, klimafreundlicher und komfortabler. Er wird lernen, um die Ecke zu blicken." Der Schlüssel dazu sei die durchgehende Vernetzung der Mobilität vom Auto selber über die Auto-zu-Auto-Kommunikation bis hin zur Datenübermittlung mit Rechenzentren und der Infrastruktur.

"Nebel, Eis, Schnee, Regen, Herbstlaub auf der Fahrbahn: Das Auto wird solche Gefahren in Echtzeit erkennen. Es wird Sie frühzeitig davor warnen. Ebenso vor riskanten Überholmanövern", sagte Degenhart.

Industrie im Umbruch

Zum Ende seiner Rede schloss der Conti-Chef mit der Feststellung: "Unsere Industriewelt befindet sich in der entscheidenden Phase eines Umbruchs. Der technologische Wettlauf um die Gestaltung der künftigen Mobilität ist so intensiv wie kaum zuvor." Degenhart unterstrich aufs Neue, dass Conti angesichts dieses Wandels offen für Partnerschaften sei. Der Konzern arbeitet dabei schon mit dem Netzausrüster Cisco, dem IT-Riesen IBM und dem Kartenspezialisten Nokia zusammen.

Pünktlich zur Hauptversammlung trumpfte Conti auch mit guten Zahlen auf: Der Umsatz des Konzerns stieg im Startquartal 2015 auf rund 9,6 Milliarden Euro und legte damit im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um 14 Prozent zu. Das für Contis Prognose entscheidende sogenannte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern wuchs um etwa 50 Millionen Euro auf rund eine Milliarde Euro. 

Continental bereinigt diese Kennziffer um einmalige Effekte wie etwa Kosten, die jüngst im Zusammenhang mit dem milliardenschweren Zukauf des Kautschuk- und Kunststoffspezialisten Veyance entstanden. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Automobilzulieferer

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.