Continental nimmt Tempo auf: Mit einem deutlichen Gewinnsprung nach den ersten neun Monaten lässt der Autozulieferer die massiven Einbrüche des Vorjahres endgültig hinter sich. Unterm Strich stand für die Anteilseigner ein Konzernergebnis von 363 Millionen Euro. 2009 waren es noch 1,5 Milliarden Euro Verlust.
Sein operatives Ergebnis steigerte der Reifenspezialist von Januar bis September auf knapp 1,38 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum war das Unternehmen wegen der Wirtschaftskrise mit über einer Milliarde Euro ins Minus gerutscht. Zugleich hoben die Hannoveraner ihre Erwartungen bei der Vorlage der Neun-Monats-Zahlen am Mittwoch erneut deutlich an.
Dank der weltweit anziehenden Autokonjunktur und des Wachstums in Asien sieht Conti sowohl bei den Erlösen als auch beim Gewinn viel Luft nach oben. Nach drei Quartalen erzielte der Konzern wie 2008 einen Umsatz von 19,1 Milliarden Euro, zum Jahresende sollen es über 25 Milliarden sein. Statt einer Steigerung von 15 Prozent geht Conti jetzt davon aus, dass der Gesamterlös um ein Viertel wachsen wird.
Positives Gesamtjahr erwartet
"Continental kehrt damit schrittweise zu früherer Stärke zurück", sagte Vorstandschef Elmar Degenhart. Nach den Milliardeneinbußen durch die Krise erwartet das Management ein positives Ergebnis für das Gesamtjahr. 2010 wird ein Nettoertrag von 400 Millionen Euro erwartet - trotz einer ungewöhnlich hohen Steuerquote von 50 Prozent.
Allzu großen Anlass zur Sorge gibt dies laut Finanzvorstand Wolfgang Schäfer jedoch nicht. Die Steuerlast sei zum Teil gerade auf die Erholung des Geschäfts zurückzuführen. "Wir haben einen Aktionsplan gestartet, um die Lage in den kommenden Jahren zu verbessern."