Der Volkswagen-Konzern hat einen rasanten Start ins Jahr hingelegt und bei seinen wichtigsten Marken kräftige Zuwachsraten erzielt. Vor allem die Kernmarke VW konnte ihren Gewinn im ersten Quartal deutlich steigern, wie aus dem am Donnerstag in Wolfsburg veröffentlichten Zwischenbericht hervorgeht. Nach einem durch die Wirtschaftskrise 2009 verursachten operativen Verlust von 279 Millionen Euro erreichte VW im Auftaktquartal 2010 einen Vorsteuergewinn von 416 Millionen – fast soviel wie Audi mit 478 Millionen Euro (Vorjahr 363 Millionen).
Wie der Hersteller bereits in der vorigen Woche mitgeteilte hatte, konnte der Konzern insgesamt sein operatives Ergebnis im ersten Quartal auf 848 Millionen Euro nach 312 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Das Ergebnis unter dem Strich stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 95 Prozent auf 473 Millionen Euro, der Umsatz um mehr als 19 Prozent auf 28,6 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2009 war VW von der Branchenkrise voll erwischt worden und hatte rote Zahlen nur durch den Verkauf des brasilianischen Lkw-Geschäfts verhindert.
VW-Chef Martin Winterkorn erklärte am Donnerstag in Wolfsburg: "Mit diesem erfolgreichen ersten Quartal haben wir unsere starke Wettbewerbsposition bestätigt." Das Unternehmen habe von dem deutlichen Zuwachs der weltweiten Automärkte profitiert. Aber auch Kosten- und Investitionsdisziplin habe zu dem Ergebnis wesentlich beigetragen. Für den weitere Jahresverlauf bekräftigte VW das Ziel, Verkäufe und Gewinn weiter zu steigern.
Im ersten Quartal verkaufte VW insgesamt mehr als 1,7 Millionen Autos – eine Steigerung um mehr als ein Viertel. Gute Geschäfte machte VW vor allem auf seinem inzwischen größten Absatzmarkt China mit einem Auslieferungsplus von über 60 Prozent. Angesichts des Booms in China hat VW zusätzliche Investitionen dort in Höhe von 1,6 Milliarden Euro beschlossen und will dort zwei neue Werke bauen (wir berichteten).