Dass der Mensch hinter dem Lenkrad beim Fahren mitdenkt, ist überaus wünschenswert. Dass das Auto weiß, was er denkt – das ist neu. Nissan stellt eine entsprechende Technologie auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas (bis 12. Januar) vor und zeigt an einem Fahrsimulator ihre Vorteile.
"B2V" ist das Stichwort. Das Kürzel steht für Brain-to-Vehicle-Technologie und bedeutet, dass die Elektronik des Fahrzeugs die Gehirnaktivitäten des Fahrers analysiert und darauf reagiert. Das soll laut Nissan die Reaktionszeiten des Fahrers um 0,2 bis 0,5 Sekunden verkürzen. Dazu misst eine Art Helm mit Kopfhörern die Gehirnströme. Dadurch können etwa Bewegungen wie das Steuern des Lenkrads oder Bremsvorgänge vorhergesehen und von schlauen Helfern schneller umgesetzt werden, ohne dass Fahrer und Insassen davon etwas merken.
Für Nissan Executive Vice President Daniele Schillaci ist ein wichtiger Vorteil der neuen Technik außer mehr Sicherheit auch die Tatsache, dass sie mit der Befürchtung aufräumt, der Mensch würde beim autonomen Fahren die Kontrolle komplett an eine Maschine abgeben. "Die B2V-Technologie macht genau das Gegenteil: Signale des menschlichen Gehirns werden genutzt, um das Autofahren angenehmer und aufregender zu machen", so Schillaci. Der Manager bezeichnete den Durchbruch bei der B2V-Technologie als Ergebnis intensiver Forschung auf dem Gebiet der Dekodierung von Hirnaktivitäten bezeichnet. (mid/rhu)