Der Anteil von Daimler am kalifornischen Elektroauto-Spezialisten Tesla schrumpft weiter. Das börsennotierte US-Unternehmen verkauft neue Aktien, um mit den Einnahmen einen Staatskredit zurückzuzahlen. Weil Daimler keine der neuen Papiere abnimmt, fällt automatisch der prozentuale Anteil der Stuttgarter an dem Hersteller der erfolgreichen Elektrolimousine Model S.
"Wir fühlen uns wohl mit unserem Anteil an Tesla", erklärte ein Daimler-Sprecher am Donnerstag auf Anfrage. Aktuell halten die Schwaben nach seinen Angaben 4,3 Prozent an den Kaliforniern. "Bezüglich des neuen Prozentsatzes muss man abwarten, bis Tesla seine Kapitalmarktmaßnahmen abgeschlossen hat."
Daimler war 2009 bei Tesla eingestiegen und damit noch vor dem Börsengang der jungen US-Firma Mitte 2010. Zusammen mit dem Staatsfonds Aabar aus Abu Dhabi hielten die Stuttgarter damals rund acht Prozent. Aabar hat sich mittlerweile zurückgezogen und durch eine Kapitalerhöhung im vergangenen Jahr war der Daimler-Anteil weiter gesunken. Auch Toyota hatte sich bei Tesla wegen seiner Technologie eingekauft.
Tesla hat für Daimler am elektrischen Smart sowie der elektrischen A- und B-Klasse von Mercedes mitgearbeitet und liefert Teile des Antriebs. Der Branchenneuling konnte zudem größere Stückzahlen seiner eigenen Elektrowagen absetzen. Jüngst schrieb das Unternehmen erstmals Gewinn. Das beflügelte die Phantasie der Anleger: Der Aktienkurs hat sich seit Jahresbeginn beinahe verdreifacht. Davon profitiert auch Daimler als Großaktionär. (dpa)