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"Monitor": Opel weist CO2-Vorwurf zurück

03.12.2015 13:32 Uhr
"Monitor": Opel weist CO2-Vorwurf zurück
Opel muss sich erneut gegen Vorwürfe wehren, falsche CO2-Angaben zu machen.
© Foto: Opel

Trickst neben VW auch Opel bei der Angabe des CO2-Ausstoßes? Das berichtet das ARD-Magazins "Monitor" unter Berufung auf Tests auch aus dem Hause des Autobauers. Dieser weist das zurück.

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Opel hat einen Bericht des ARD-Fernsehmagazins «Monitor» zurückgewiesen, wonach der Autobauer in einer eigenen Prüfung deutlich überhöhte CO2-Werte bei einem Fahrzeug festgestellt habe. Wie der WDR am Donnerstag in Köln mitteilte, liegt der Redaktion ein Protokoll von drei Messungen vor, wonach Verbrauch und CO2-Emissionen bei einem Opel Zafira Diesel im Durchschnitt um 15 Prozent über den offiziellen Angaben des Herstellers liegen. Diese Behauptung sei falsch, erklärte der Hersteller: "Die CO2-Angaben von Opel sind korrekt." Opel erfülle die gesetzlichen Vorschriften.

Aus Sicht von "Monitor" drohen Opel erhebliche finanzielle und strafrechtliche Konsequenzen, sollten sich die Messungen bestätigten. Denn nach geltender Rechtsprechung hätten Verbraucher ab einer Überschreitung von zehn Prozent Anspruch auf eine Minderung des Kaufpreises.

Nach Angaben des Autobauers muss das untersuchte Fahrzeug laut Zertifizierung einen CO2-Wert von 119 Gramm je Kilometer einhalten: "Unsere Informationsmessungen ergaben durchgehend Werte, die innerhalb des Zehn-Prozent-Rahmens lagen, auf den Monitor Bezug nimmt." Somit ließe sich die Behauptung einer Überschreitung um 15 Prozent nur dadurch erklären, "dass Monitor von einem falschen Zertifizierungswert ausgeht". Mit anderen Worten: Das Magazin habe nicht dasselbe Modell mit identischer Ausstattung zugrunde gelegt. Laut WDR haben allerdings Messungen von "Monitor" beim gleichen Fahrzeugtyp mit einem 1,6-Liter Euro 6 Dieselmotor sogar Überschreitungen der CO2-Emissionen von rund 20 Prozent ergeben. 

DUH fordert Ermittlungen - Staatsanwaltschaft winkt ab

Opel war schon Ende Oktober mit Vorwürfen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) wegen erhöhter Stickoxid-Ausstöße konfrontiert worden. Der Autobauer hatte die Anschuldigungen umgehend als unseriös und nicht nachvollziehbar bezeichnet. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, sagte am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk: "Wir haben bis jetzt gesehen, dass es bei solchen Enthüllungen nie bei einem Fahrzeugmodell geblieben ist, sondern dass jeweils eine Motorenfamilie betroffen war." Jetzt müsse Opel erklären, wie viele Fahrzeuge tatsächlich aus welchen Baujahren mit diesen erhöhten CO2-Werten unterwegs seien. 

Resch forderte die Staatsanwaltschaft auf, gegen Opel zu ermitteln. Das ist bisher aber nicht der Fall, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Darmstadt am Donnerstag sagte: "Wir sehen derzeit keinen Anlass, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten." In Braunschweig ermittelt die Staatsanwaltschaft auch wegen Steuerhinterziehung gegen Volkswagen: Nach den CO2-Angaben wird die KFZ-Steuer erhoben. 

Volkswagen hatte Anfang November mitgeteilt, dass es Unregelmäßigkeiten bei Messungen zum Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxid (CO2) gegeben habe. Rund 800.000 Autos seien betroffen. Zuvor hatte VW bereits eingeräumt, Abgastests bei Dieselfahrzeugen manipuliert zu haben. Dabei ging es um Werte des gesundheitsschädlichen Stickoxid. (dpa)

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KOMMENTARE


Insider

04.12.2015 - 09:41 Uhr

Wo bleiben denn hier die qualifizierten Kommentare?


Outsider

04.12.2015 - 13:43 Uhr

Wieso, du bist doch da?


Dieter M. Hölzel

04.12.2015 - 14:39 Uhr

Nun, Insider und Outsider, wenn die Behauptungen der DUH aus der Luft gesaugt sind, folgt hoffentlich gegen diesen überflüssigen Abmahnclub ein Schadenersatz Prozess mit einem Streitwert von wenigstens 10 Mio. Wie sich dann deren Advokaten aus versteckten Winkeln wehren wollen wird sehr spannend werden.Auf jeden Fall muss DUH bei jeglichem Verstoß ohne Ankündigung umgehend der Prozess gemacht werden, so mit internationalen Gutachtern und was es da so alles gibt. OPEL sollte denen auch in allen OPEL - Betrieben Hausverbot erteilen und widrigenfalls auch sofort Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch stellen, denn kann ein Hausfriedensbruch schlimmer als diese Methode von DUH danach in der Öffentlichkeit sein ? Am besten eignet sich da ein Gerichtsort in USA, da sind ja, wie allgemein bekannt, die Schadenersatzsummen um ein Vielfaches höher als hier, wenn Haftung vorliegt.


Max

04.12.2015 - 16:43 Uhr

Schade,dass die letzte deutsche Spitzenindustrie (Automobilindustrie) vom öffentlich rechtlichen Rundfunk (Finanziert von deutschen Zwangsabgaben) in einer solch diletantischen Art und Weise verunglimpft wird.Jeder 7. Arbeitsplatz hängt an dieser Industrie. Wo sind die Tests von den Autoherstellern aus dem Rest der Welt. Ich hätte von Monitor nach 50 Jahren Erfahrung mehr journalistische Professionalität erwartet. Sich von einem privaten Verein wie der DUH mit schlechter Reputation einspannen zu lassen ist billiger Sensationsjournalismus und einem Format wie es Monitor früher darstellte nicht würdig.


THK

04.12.2015 - 17:01 Uhr

Naja ..dieser "Test" hat ja nun mal wenig mit der Deutschen "Abmahnhilfe" zu tun .. Entweder hat sich Opel sehr ungeschickt bei der Übergabe des interen Testberichtes angestellt , oder im Nachhinein.. Angesichts der Sensibilität des Themas würde ich solche interen Tests nicht ohne entsprechenden Erklärungen an externe Medien weiter geben. Das "Missverständnis" müsste sich ja relativ leicht mit dem enstprechenden COC-Papier aufklären lassen .. Wenn nicht kann ich die Berichterstattung vom ARD-Magazin nachvollziehen .


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