Die Absatzkrise in Europa hat beim Autobauer Audi das Geschäft im März gebremst. Auf dem Heimatkontinent schrumpfte der Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um gut drei Prozent, wie die VW-Tochter am Montag mitteilte. Dadurch legten die Verkäufe weltweit nur um drei Prozent zu.
Mit dem Jahresstart ist Audi trotzdem zufrieden, in den ersten drei Monaten legte der Absatz um knapp sieben Prozent auf 369.500 Autos zu. Auch der Ausblick ist optimistisch: Nach dem Rekord zum Jahresstart wolle das Unternehmen auch in den kommenden Monaten mehr Autos verkaufen, hieß es.
Ursula Piëch kommt in Aufsichtsrat
Die Ehefrau von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch, Ursula Piëch, soll auch in den Aufsichtsrat der VW-Tochter Audi einziehen. Die 56-Jährige steht auf der Hauptversammlung des Ingolstädter Autobauers am 16. Mai zur Wahl und soll den Platz der früheren niedersächsischen Staatskanzleichefin Christine Hawighorst übernehmen, sagte ein Audi-Sprecher am Montag und bestätigte Berichte von "Heilbronner Stimme" und "Donaukurier".
Damit sind die Familien Piëch und Porsche mit denselben Personen in dem Audi-Aufsichtsgremium vertreten wie bei der Konzernmutter in Wolfsburg. Auch dort hat Ursula Piëch bereits einen Sitz. Audi gehört zu mehr als 99 Prozent VW, ist aber nach wie vor an der Börse notiert. Der Oberklassehersteller ist der wichtigste Ertragsbringer im Mehrmarkenreich von Europas größtem Autobauer Volkswagen.
Audi-Chef Rupert Stadler sagte: "Ursula Piëch stellt aufgrund ihrer jahrzehntelangen unternehmerischen Erfahrung und Expertise in der Automobilindustrie eine Bereicherung im Aufsichtsrat der Audi AG dar." Der Chef des Gesamtbetriebsrats, Peter Mosch, sagte, die Kandidatur sei "ein starkes Signal für die Bedeutung der Marke". Piëch kenne Audi seit Jahren und sei der Firma eng verbunden. Vor seiner Zeit als VW-Aufsichtsratschef und davor als VW-Chef stand Ferdinand Piëch bereits an der Audi-Spitze. Mit Ursula Piëch ist der Automanager seit 1984 verheiratet. (dpa)