VW erweitert Presswerk in Zwickau
Mit einer neuen Presse im XL-Format will Volkswagen in seinem Zwickauer Werk künftig nahezu alle Karosserieteile für seine Elektroautos selbst fertigen. Am Dienstag wurde der erste von fünf Pressenköpfen mit einem Gewicht von 125 Tonnen angeliefert und in eine neu gebaute Halle des erweiterten Presswerks am Standort Zwickau-Mosel transportiert. Der Aufbau der 26 Millionen Euro teuren Presse zieht sich den Angaben zufolge über einen Zeitraum von neun Monaten hin. Ab Februar soll die 90 Meter lange Anlage dann in den Testbetrieb gehen. Die Erweiterung des Presswerks mit derzeit 240 Mitarbeitern ist Teil des Umbaus des Zwickauer Werks zur E-Auto-Fabrik, in den VW seit Anfang 2019 mehr als 1,2 Milliarden Euro investiert. Mithilfe der neuen Presse und einer weiteren Großpresse soll zunächst die komplette Außenhaut des E-Modells ID gefertigt werden. Später sollen Teile für weitere E-Autos des Konzerns folgen. (dpa)
Mercedes-Benz fährt Produktion in Argentinien wieder hoch
Nach gut zwei Monaten Zwangspause wegen der Corona-Pandemie fährt Mercedes-Benz seine Produktion in Argentinien wieder hoch. Am Dienstag nahm der Autohersteller die Fertigung in dem Werk in Virrey Del Pino in der Provinz Buenos Aires wieder auf, wie der Konzern mitteilte. Zunächst werde nur im Ein-Schicht-Betrieb gearbeitet. Um eine Verbreitung des neuartigen Coronavirus unter den Mitarbeitern zu verhindern, hat das Unternehmen ein Hygiene-Protokoll entwickelt: Die Mitarbeiter kommen mit einem firmeneigenen Shuttle-Service zur Arbeit, die Temperatur der Mitarbeiter wird regelmäßig gemessen, alle Beschäftigten müssen Mundschutz tragen und den Mindestabstand einhalten, Flächen werden regelmäßig desinfiziert. Mercedes-Benz ist seit Anfang der 1950er Jahre in Argentinien vertreten. Die 2.500 Mitarbeiter fertigen in Virrey Del Pino den Kleintransporter Sprinter, mehrere Modelle leichter Lkw und Chassis für Omnibusse. (dpa)
Tesla kann mit Fundamentarbeiten für Fabrik in Brandenburg beginnen
Der US-Elektroautobauer Tesla kann die Vorbereitung des Baus der ersten Fabrik in Europa weiter vorantreiben. Das Landesamt für Umwelt habe die Zulassung erteilt, dass auf dem Gelände mit Fundamentarbeiten begonnen werden könne, teilte der Sprecher des Umweltministeriums, Sebastian Arnold, am Mittwoch in Potsdam mit. Damit sei zum Beispiel der Bau flacher Fundamente und Stützen sowie das Herstellen von Baugruben möglich. Weil die abschließende umweltrechtliche Genehmigung aussteht, nimmt Tesla die Arbeiten auf eigenes Risiko vor. Umweltschützer befürchten unter anderem negative Folgen für die Wasserversorgung. Sie hatten den Stopp des Baus der Fabrik gefordert. Der Ministeriumssprecher sagte: "Der Zulassung ging eine eingehende Prüfung der Umweltauswirkungen voraus." (dpa)
Amazon will Roboterauto-Entwickler Zoox kaufen
Amazon will sich laut US-Medienberichten einen Roboterwagen-Entwickler zulegen. Der weltgrößte Online-Händler verhandele über den Kauf der US-Firma Zoox, die Technik und Software für selbstfahrende Autos entwickelt, berichteten das "Wall Street Journal", die "Financial Times" und der Finanzdienst Bloomberg am Mittwoch. Zoox bestätigte lediglich, dass das Start-up Übernahmeangebote erhalten habe, die geprüft würden - nannte aber keine Namen. Amazon investierte bereits in den Zoox-Konkurrenten Aurora bei einer Finanzierungsrunde. Der Online-Händler könnte von solcher Technik für zukünftige Lieferwagen profitieren. Zoox ist eins von vielen Start-ups, die an Roboterwagen-Technik arbeiten. Das Ziel der 2014 gegründeten Firma ist, eine Robotaxi-Flotte aufzubauen. Testfahrzeuge der Firma sind mit Sicherheitsfahrern an Bord in San Francisco unterwegs. Laut Medienberichten wurde Zoox in der vergangenen Finanzierungsrunde insgesamt mit 3,2 Milliarden Dollar bewertet. (dpa)