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Autohandel nach dem Lockdown: Kein fliegender Start

26.05.2020 12:00 Uhr
Autohandel nach dem Lockdown: Kein fliegender Start
72 Prozent der Autohändler sagen: Die Rückkehr zur Normalität dauert länger als vier Monate.
© Foto: aleksandar kamasi / stock.adobe.com

Im Corona-Monat April war der Handel weitgehend ausgesetzt. Können die verlorenen Geschäfte kompensiert werden? Sind staatliche Kredite der richtige Weg? Oder Kaufprämien zur Absatzförderung? Antworten darauf gibt das AUTOHAUS Panel.

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Von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel

Nach Wochen der Corona-Lähmung konnte der Automobilhandel Ende April endlich wieder die Ausstellungen öffnen, um Neu- und Gebrauchtwagen zu verkaufen. Ein fliegender Start sieht aber anders aus. Die Kunden sind nicht in Scharen ins Autohaus gelaufen. Dafür gibt es viele Gründe. Fakt ist, dass der Handel aktuell in der Mehrzahl von einem sehr schwachen Geschäft spricht – wie üblich stärker bei Neu- als bei Gebrauchtwagen. Die Neuzulassungen sind vor allem im April deutlich abgestürzt.

Bei der Frage nach den Erwartungen für die Geschäftsbelebung sind über 40 Prozent der Befragten im AUTOHAUS Panel der Meinung, dass sich nur rund ein Fünftel der "Lost Sales" wieder aufholen lassen. 72 Prozent gehen davon aus, dass sich das Geschäft frühestens in vier Monaten wieder normalisiert. Um die Verluste auszugleichen, haben im März bereits 86 Prozent der Umfrage-Teilnehmer erklärt, dass Kurzarbeit beantragt wurde.

Die Kreditangebote sind dagegen auf weniger Gegenliebe gestoßen. So haben nur 26 Prozent einen KfW-Kredit beantragt, besonders Händler mit über 500 Neuwagenverkäufen pro Jahr. 69 Prozent der Antragsteller haben sich dabei für den Unternehmerkredit entschieden. Knapp 50 Prozent geben das Volumen mit zwischen 100.000 bis 500.000 Euro an. Rund die Hälfte nennt jeweils als Grund für den Verzicht das Kreditangebot überhaupt. Weitere 48 Prozent geben an, diesen bisher nicht gebraucht zu haben. Ein Drittel zieht die Inanspruchnahme zu einem späteren Zeitpunkt in Betracht.

Ja zu staatlicher Förderung

Mit Entlassungen sind die befragten Händler bisher sehr moderat umgegangen. So haben acht Prozent diese bereits veranlasst. Ein Drittel hat dies bisher noch nicht getan, zieht es aber in Erwägung, und 53 Prozent verneinen diese Frage. Bis Juni hat die Bundesregierung eine Entscheidung über staatliche Förderungen vertagt. Rund 54 Prozent befürworten eine derart staatliche Prämie, um den Autokauf anzukurbeln. 30 Prozent der Entscheider im Autohandel lehnen diese ab und 16 Prozent haben dazu keine Meinung.


Der AUTOHAUS pulsSchlag ist Teil der Wissensplattform AUTOHAUS next. Mehr zum Top-Thema des Monats und zum aktuellen Neuwagen-, Gebrauchtwagen- und Aftersalesgeschäft der Branche finden Sie in der Ausgabe 5/2020. Das Stimmungsbarometer des deutschen Autohandels erscheint monatlich in Kooperation mit puls Marktforschung und Santander. Mehr zu den Bezugsmöglichkeiten erfahren Sie unter www.autohaus.de/pulsschlag

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