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Kapitalbedarf: Reilly wirbt erneut um Opel-Staatshilfen

21.04.2010 15:58 Uhr
Kapitalbedarf: Reilly wirbt erneut um Opel-Staatshilfen
Opel-Chef Nick Reilly: "Wir hoffen, dass wir bald eine offizielle Antwort der Bundesregierung bekommen."
© Foto: Auto-Medienportal.Net/Manfred Zimmermann

Am Mittwoch wollte Nick Reilly mit Vertretern der Bundesregierung und der weiteren Länder mit Opel-Standorten telefonieren. Opel hofft auf eine baldige offizielle Antwort der Bundesregierung.

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Opel verstärkt sein Werben um Staatshilfen. Die Online-Ausgabe der "Wirtschaftswoche" zitierte Firmen-Chef Nick Reilly am Mittwoch mit den Worten: "Wir hoffen, dass wir bald eine offizielle Antwort der Bundesregierung bekommen." Reilly wolle mit Vertretern der Bundesregierung und Länder mit Opel-Standorten telefonieren, bestätigte ein Unternehmenssprecher in Rüsselsheim. Opel hat nach Ansicht Reillys alle Fragen Berlins beantwortet.

Das sehen Bundestag und Bundesregierung offenbar anders. Der Konzern habe seit der letzten Sitzung des Interministeriellen Bürgschaftsausschusses (IMA) am 24. März die verlangten Auskünfte entweder gar nicht oder nur unvollständig gegeben, zitierte der Bundestags-Pressedienst hib Angaben der Regierung. Im Wirtschaftsausschuss des Bundestages hätten sich alle Fraktionen unzufrieden mit der Opel-Geschäftsführung gezeigt.

Zu den noch nicht vollständig geklärten Punkten gehörten nach Angaben der Regierung Informationen über die Kreditinstitute, die die Bürgschaft begleiten sollen. Unklar sei auch die Höhe des Gesellschafterbeitrages der Konzernmutter General Motors (GM) zur Sanierung von Opel. Weiterhin gebe es auch keine Einigung mit dem europäischen Betriebsrat über die vorgesehene Arbeitnehmerbeteiligung von 265 Millionen Euro pro Jahr, hieß es weiter.

Die Unionsfraktion habe gemeint, Opel scheine es nicht so eilig zu haben, Hilfe zu bekommen, da der Autobauer die fehlenden Angaben nicht vorlege. Die Bundesregierung bestritt nach Angaben des Pressedienstes hib einen Zusammenhang mit der Entscheidung über Opel- Hilfen und der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Mai.

Opel rechnet mit kritischen Nachfragen

Der Autobauer benötigt nach eigenen Angaben 1,8 Milliarden Euro Staatshilfen von den europäischen Ländern, davon 1,3 Milliarden Euro aus Deutschland. GM selbst will 1,9 Milliarden Euro in die Opel- Rettung stecken - teils als Eigenkapital, teils in Form von Krediten.

Nach dem Bericht der "Wirtschaftswoche" rechnet Reilly mit kritischen Nachfragen der Bundesregierung, weil GM seine staatlichen Hilfen in den USA bereits zurückzahlt, in Europa aber weiterhin auf Staatshilfen pocht. Er stellte jedoch klar, dass dies nichts am Kapitalbedarf bei Opel ändere. General Motors hatte seine Schulden bei den Steuerzahlern aus Kanada und den USA Anfang der Woche mit einer letzten Zahlung von 5,8 Milliarden Dollar komplett beglichen. (dpa)

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KOMMENTARE


Peter Burg

23.04.2010 - 10:28 Uhr

Nicht einen Cent für marode Firmen! Wenn das Schule macht, dann finanziert der ohnehin schon gebeutelte Steuerzahler den Wahnsinn solcher Unternehmen mit.


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