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Januar-Zahlen: US-Automarkt kühlt sich ab

02.02.2017 08:45 Uhr
Der seit Jahren boomende US-Automarkt hat im Januar einen Gang zurückgeschaltet.
© Foto: moonrun / csourav / Fotolia / asp Montage

Dem von Billigsprit und Niedrigzinsen getriebenen Boom am US-Automarkt geht langsam die Luft aus. Zum Jahresauftakt sanken die Neuwagenverkäufe. Die meisten deutschen Hersteller legten dennoch zu.

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Obwohl der seit Jahren boomende US-Automarkt im Januar einen Gang zurückschaltete, hat Volkswagen seine Verkäufe erneut deutlich steigern können. Der Neuwagenabsatz der Kernmarke VW legte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 17,1 Prozent auf 23.510 Autos zu, wie die US-Tochter des Dax-Konzerns am Mittwoch in Herndon mitteilte. Bereits in den beiden Vormonaten waren die Verkaufszahlen kräftig gestiegen.

Die Bilanz profitierte allerdings davon, dass ein im Herbst 2015 im Zuge des Abgas-Skandals verhängter Verkaufsstopp für Dieselwagen bei den Vergleichswerten aus dem Vorjahr stark zu Buche geschlagen hatte. Besonders gefragt blieben bei US-Kunden zu Jahresbeginn Golf-Modelle wie der neue Sportgeländewagen Alltrack. Bei dem für den US-Markt wichtigsten Modell Jetta gab es jedoch weiter Absatzschwierigkeiten.

Die VW-Premiumtöchter Audi und Porsche setzten ihre positiven Trends fort und schafften im Januar Zuwächse von 5,7 und 11,0 Prozent. Auch die Daimler-Tochter Mercedes-Benz USA meldete nach einem Dämpfer im Vormonat wieder ein Plus von 3,5 Prozent. Oberklasse-Rivale BMW hingegen tut sich hingegen weiter schwer - ein kräftiger Rückgang bei der Tochter Mini ließ die Verkäufe um 0,5 Prozent absacken.

US-Hersteller mit Minus

Insgesamt kühlt sich der US-Markt nach einem Absatzrekord von gut 17,5 Millionen verkauften Neuwagen im vergangenen Jahr ab: Die US-Branchenführer General Motors und Ford wurden im Januar 3,8 und 0,7 Prozent weniger Fahrzeuge los. Fiat Chrysler und Toyota meldeten Einbußen um je elf Prozent. Medienberichten zufolge sanken die Verkäufe branchenübergreifend um zwei Prozent auf rund 1,1 Millionen Neuwagen. Positiv heraus stachen Nissan und Honda mit Zuwächsen von 6,2 und 5,9 Prozent.

Nachdem die niedrigen Spritpreise und günstige Finanzierungszinsen die Verkäufe auf dem nach China größten Automarkt der Welt in den vergangenen Jahren kontinuierlich hatten brummen lassen, flaut der Boom langsam ab. Experten rechnen aber dennoch weiterhin mit einen relativ starken Absatz, vor allem dank der Vorliebe der US-Käufer für SUV und Pick-up-Trucks. Für 2017 sei mit einem leichten Rückgang, aber weiterhin hohen Verkaufszahlen zu rechnen, meinte Analystin Stephanie Brinley vom Markforscher IHS Markit. (dpa)

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