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Hohe Rentenbezüge: Vertrag von Ex-VW-Chef Winterkorn ausgelaufen

04.01.2017 11:49 Uhr
Martin Winterkorn hat seinen Vertrag bei Europas größtem Autobauer zum Jahreswechsel offiziell beendet.
© Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Das sogenannte Ruhegehalt des frühreren Konzernbosses beläuft sich auf rund 1,2 Millionen Euro oder umgerechnet knapp 3.100 Euro pro Tag.

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Der über die Abgas-Affäre gestürzte frühere Vorstandschef von Volkswagen, Martin Winterkorn, hat seinen Vertrag bei Europas größtem Autobauer zum Jahreswechsel offiziell beendet. Der Ex-Top-Manager (69) hat damit nun Anspruch auf hohe Rentenzahlungen, wie bereits im Geschäftsbericht des Konzerns für 2015 vom vergangenen April bekanntgegeben wurde.

Das sogenannte Ruhegehalt für Winterkorn – festgesetzt als Anteil von 70 Prozent an der letzten Grundvergütung – beläuft sich auf rund 1,2 Millionen Euro oder umgerechnet knapp 3.100 Euro pro Tag. Zuvor hatte auch die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. Andere Vorstände haben ähnlich umfangreiche Rentenansprüche. Ein VW-Sprecher in Wolfsburg sagte, das Unternehmen äußere sich grundsätzlich nicht zu Vertragsinhalten.

Winterkorn war im September 2015 wenige Tage nach dem Bekanntwerden der Abgas-Manipulationen an Millionen Dieselautos zurückgetreten. Für Volkswagen begann damals die schwerste Krise der Firmengeschichte - samt Milliarden-Rückstellungen, rechtlichen Auseinandersetzungen und einem Sparprogramm mit Stellenstreichungen, dessen Bedarf durch die Kosten von "Dieselgate" noch akuter wurde. In diesem Zusammenhang gab es auch heftige Kritik an der üppigen Bezahlung des VW-Managements. Unter anderem hatte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) "kein Verständnis" für die Verteidigung hoher Bonuszahlungen gezeigt.

Nach langem Ringen einigte sich die VW-Spitze im vorigen Jahr darauf, dass 30 Prozent der variablen Bezüge zunächst einbehalten und so behandelt werden, als wären es Aktien. Nach Ablauf von drei Jahren wird dann geprüft, wie sich der Kurs entwickelt hat. Liegt dieser um ein Viertel über dem Ausgangsniveau, wird das Geld ausbezahlt. Dass Winterkorns regulärer Vertrag bis Dezember 2016 weiterlaufen sollte, hatte schon 2015 für Empörung bei Kritikern des Konzerns gesorgt. (dpa)

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KOMMENTARE


opelpiet

04.01.2017 - 12:48 Uhr

KEIN NEID!! Ruhegehalt 3.100,00 pro TAG! da muss man erst einmal inne halten. Es soll jeder das an Bezüge bekommen, was er auch verdient hat, nur kann das hier noch gelten? Einfach schamlos, egal in welchem Unternehmen so etwas abläuft!


MK

04.01.2017 - 16:50 Uhr

Herr Winterkorn sollte sich in die Ecke stellen und einfach nur schämen!


Ron

04.01.2017 - 17:47 Uhr

Wenn ich jahrelang dafür verantwortlich bin, dass hunderttausende Mitarbeiter pünktlich Lohn bekommen und tausende Lieferanten bezahlt werden, Millionen Kundenansprüchen gerecht werden muss, dann sind 3100/Tag am Ende eher lächerlich gering. Respekt vor dieser Lebensleistung.


Martin

04.01.2017 - 17:47 Uhr

unfassbar


Peter Wachalski

04.01.2017 - 17:47 Uhr

Warum erhalten diese Leute eine so unverschämte Bezahlung ? Was leisten dieseMenschen wesentlich mehr als andere ? Oft heißt es, diese Leute haben eine hohe Verantwortung und ein hohes Risiko. Das ist aber absoluter Unsinn ! Ihr Risiko als Vorstände und Ceo ist durch den Konzern versichert mit Millionenprämiensummen zulasten der Eigentümer des Konzerns (Aktionäre). Wenn diese Leute verantwortungsbewusst und anständig wären, dann würden sie keinen Pfennig mehr annehmen und freiwillig bei dem Schaden von bisher über 15 Milliarden in den Knast gehen. Warum gibt es in unsrem Land keine rechtliche Handhabe solche Leute zur Verantwortung zu ziehen ??? Natürlich auch angemessen die nachgeordneten Direktoren und Leiter.


Andreas

04.01.2017 - 18:04 Uhr

Sie sagen es, opelpiet! Bei dieser Meldung muss man auch als langmütiger und nicht neidbesessener Mensch wirklich innehalten. Kaum nachvollziehbar, dass jemand, der sich eines solchen Vergehens (mit-)schuldig gemacht hat, dieses Geld auch wirklich für sich beansprucht und verwendet. Juristisch ist das sicher alles einwandfrei, aber das Zeichen, das diese "Topmanager" gegenüber der Gesellschaft setzen, ist einfach verheerend.


Dileo

04.01.2017 - 18:53 Uhr

Wenn es so ist! Dann ist es eben so.Die Zulassungszahlen bei vw steigen wieder und die Kunden scheinen alle samt zufrieden zu sein ansonsten würden diese es nicht mit dem Kauf eines neuen Volks-wagen unterstützen.Also Herr Winterkohl räumen Sie ab was nur geht, das Volk unterstützt sie gerne dabei.


Paul Langner

05.01.2017 - 08:28 Uhr

Was für eine Diskussion jetzt wieder - typisch Deutschland! Da braucht der deutsche Staat rund 6 Wochen um eine Genehmigung zu kriegen, dass nach einem U Bahntreter (ein potentieller Mörder) per öffentlichen Video z.B. über Facebook gefahndet werden darf! ABER die Tagesrente von Winterkorn, darf sofort 2 Tage nach Renteneintritt veröffentlicht werden - IRRE dieser Rechtsstaat!!! Geil ist auch, dass der Staat bzw das Land Niedersachsen (aktuell glaube ich Rot/Grün plus die IGM mächtig viel Einfluss im Aufsichtsrat haben und DER Aufsichtsrat beschließt/genehmigt doch schlussendlich auch die Pensionszusagen der VW Vorstände - warum also wird jetzt die Winterkorn wie eine Sau durchs Dorf getrieben und nicht der eigentlich verantwortliche Aufsichtsrat inkl das Land Niedersachen soqwie die IGM??? Unglaublich diese Bananenstaat!! Völlig losgelöst was man von dieser unverhältnismäßig hohen Pension hält - geht das meiner Meinung nach gar nicht, was da gerade wieder abgeht!


ExVerkäufer

05.01.2017 - 08:43 Uhr

Dies ist in der Tat eine Nachricht, die symptomatisch für VW ist. Der Mensch, der dem Konzern am meisten geschadet hat wird auch noch fürstlich entlohnt. Eine Schande! Aber er ist nicht der Einzige.Ich für meinen Teil kann nach 11 Jahre berufliche Tätigkeit nur die Konsequenz ziehen mich von solch einem Konzern abzuwenden. Dies gilt auch für meinen Privatwagen. Ich habe mir ein Fahrzeug einer anderen Marke gekauft. Einen solchen Konzern werde ich mit meinem verdienten Geld nicht mehr unterstützen.Mir tuen nur meine Händlerkollegen leid. Die werden weiterhin arg gebeutelt und müssen den größten Teil der Schelte einstecken.


Robert

05.01.2017 - 09:07 Uhr

Ich denke es wäre gerechter wenn Herr Winterkorn 3.100 € pro Tag zurückzahlen würde. Von den ganzen Boni die er in den Jahren erhalten hat, in denen er vielleicht von der Diesel-Affäre wusste, oder zumindest wissen hätte müssen.


Nordlicht

05.01.2017 - 09:09 Uhr

Das ist einfach nur unappetitlich! Und das auch noch unter Beteiligung der öffentlichen Hand!


Mike

05.01.2017 - 16:02 Uhr

Ich hätte es nicht gerade jetzt veröffendlicht. Ich kenne Herrn Winterkorn nicht.Weder persönlich noch Geschäftlich. Aber ich fahre ein Auto das aus dem Konzern kommt. Das nachgebessert wurde und weiterhin seinen Dienst tut. Ohne Amianwalt ohne Entrüstung und ohne meinen Händler / Verkäufer anzumaulen.Warum ?? Weil es nichts bringt sich über DInge aufzuregen die man nicht ändern kann.Wir leben nun mal in diesem Land wo die Gesetzte und Aussagen zum Teil nur schwer nachzuvolziehen sind.Und wenn Herrn Winterkorn 3.100 € pro Tag zustehen dann ist es so. Es ist nicht mein Leben es ist seins.Bleibt fair und kümmert Euch um Euch und Eure Familien. Ich wede 2017 wieder ein Fahrzeug aus dem Konzern kaufen,weil mein Händler mein Verkäufer das ganze Team in diesem Autohaus mehr als nur ein Job machen und ich mich bei Ihnen wohl fühle. Schön ist auch zu wissen das der Wagen in Deutschland gefertigt wird und unsere gesamte Wirtschaft davon profitiert.


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