Die Marke der leichten Nutzfahrzeuge im Volkswagen-Konzern (VWN) hat 2021 den beträchtlichen Verkaufsrückgang des ersten Corona-Jahres verringern können. Am Dienstag meldeten die Hannoveraner für die zurückliegenden zwölf Monate ein Gesamtminus der Auslieferungen von 3,2 Prozent auf knapp 360.000 Exemplare. 2020 war es infolge des Absatzeinbruchs durch die Pandemie bei dem Hersteller von VW-Bus/T-Reihe, Caddy und weiteren Modellen im Vergleich zum Vorjahr noch um fast ein Viertel abwärtsgegangen.
Es mangelt an den Halbleitern
Mittlerweile sind fehlende Mikrochips das Hauptproblem in der Branche, weshalb viele Wagen - bei gleichzeitig gut gefüllten Auftragsbüchern - nicht in der üblichen Zeit fertiggestellt werden können. "Unsere vornehmliche Aufgabe für die kommenden Monate lautet weiterhin, in der angespannten Produktionssituation unsere hohen Bestellungen abzuarbeiten", so VWN-Vertriebschef Lars Krause. Das Unternehmen sieht weiter "Herausforderungen auf dem Halbleitermarkt".
Bei Modellen wie der T-Reihe oder dem Camper-Mobil California wuchsen die Verkäufe auch 2021. Vom Pick-up Amarok und vor allem vom kleinen Stadtlieferwagen Caddy wurde VWN dagegen weniger los.
MAN muss Einbußen hinnehmen
Der zum VW-Konzern gehörende Nutzfahrzeughersteller MAN verkaufte im vergangenen Jahr 14 Prozent mehr schwere Lastwagen und 26 Prozent mehr Vans als im Krisenjahr 2020. Die Lieferengpässe bei Halbleitern hätten ein stärkeres Wachstum gebremst. MAN hatte im vergangenen Jahr rund 67.000 Lastwagen verkauft, die vorwiegend in München und Krakau gebaut werden. Das sind 19 Prozent weniger als vor der Pandemie.
Der Verkauf von Vans stieg um ein Viertel auf über 22.000 Fahrzeuge und lag damit sogar 50 Prozent über dem Niveau des Vorkrisenjahrs 2019. Nur mit dem Busgeschäft ging es erwartungsgemäß weiter abwärts: "Reisebusse der Marken MAN und Neoplan, die im MAN Werk Ankara gebaut werden, wurden ebenso deutlich weniger nachgefragt wie auch die vorwiegend am Standort Starachowice gefertigten Stadtbusse." Mit 5.000 verkauften Bussen lag der Absatz 13 Prozent unter Vorjahr und 37 Prozent unter 2019.