Volvo bleibt auf Wachstumskurs. Im ersten Halbjahr 2015 steigerte der Autobauer das Betriebsergebnis deutlich um über 70 Prozent auf 1,66 Milliarden Schwedische Kronen (SEK; ca. 176 Millionen Euro). Der Gewinn erhöhte sich auf 877 Millionen Kronen und hat sich damit mehr als verdreifacht. Der Umsatz belief sich auf etwa 75,2 Milliarden SEK (fast acht Milliarden Euro). Im Vergleichszeitraum 2014 ware es rund 67 Milliarden SEK. Das teilte das Unterehmen am Mittwoch in Stockholm mit.
Beim Absatz profitierte Volvo von der Markterholung in Europa, während die Verkäufe in China und den USA auf Vorjahresniveau lagen. Insgesamt schlugen die Schweden per Ende Juni weltweit 232.284 Fahrzeuge lost – ein leichter Zuwachs von 1,4 Prozent. Volvo-Chef Hakan Samuelsson sprach von einenr "guten ersten Jahreshälfte mit einer verbesserten finanziellen Performance".
Trotz der schwindenden Kauflust in China bekräftigte Samuelsson das Ziel, 2015 insgesamt deutlich mehr Autos loszuschlagen als im vergangenen Jahr. Nahe an 500.000 Autos soll der Absatz steigen, ein Plus von gut sieben Prozent. Für China selbst ist Samuelsson vorsichtiger: "Wir erwarten einen Zuwachs, aber in deutlich geringerem Umfang als im letzten Jahr." Die Volksrepublik ist für das Unternehmen der wichtigste Absatzmarkt.
Der Autobauer, der zum chinesischen Geely-Konzern gehört, will in den kommenden Jahren seine Position als globaler Premium-Hersteller deutlich ausbauen. Bis 2020 will das Unternehmen seine jährlichen Verkäufe auf rund 800.000 Fahrzeuge nahezu zu verdoppeln.
Flaggschiff mit starkem Start
Wichtigste Maßnahme ist die komplette Erneuerung der Produktpalette. Im ersten Halbjahr ging die Neuauflage des großen SUV XC90 an den Start. Das Flaggschiff der Marke ist das erste Modell, das auf einer neuen skalierbaren Fahrzeug-Architektur (SPA) basiert. Für das Fahrzeug liegen Firmenangaben zufolge bereits 57.000 Bestellungen vor.
Im Mai wurde am Standort Torslanda in Schweden eine dritte Schicht eingeführt. Dadurch wurden fast 1.500 neue Stellen geschaffen. Zudem hat Volvo den Bau einer neue Autofabrik im US-Bundesstaat South Carolina angekündigt. Dafür nehmen die Schweden rund 500 Millionen US-Dollar in die Hand. Das Werk soll 2018 in Betrieb gehen. (rp/dpa)
D.Buschhorn