Dank deutlich höherer Nachfrage in Europa hat BMW im Juli so viele Autos verkauft wie noch nie – obwohl der Absatz in China weiter schrumpft. Weltweit stiegen die Auslieferungen deutlich um 5,6 Prozent auf 173.195 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce. Vertriebschef Ian Robertson äußerte sich am Mittwoch in München "zuversichtlich, dass sich die positive Absatzentwicklung der ersten sieben Monate im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird". Kumuliert schlug der Konzern per Juli 1,27 Millionen Fahrzeuge los, das waren 7,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
In China sank der Verkauf im Juli deutlich um sechs Prozent auf 34.600 Fahrzeuge – also noch stärker als im Mai und Juni. In den ersten sieben Monaten blieb in China damit nur noch ein leichtes Wachstum von 1,3 Prozent auf rund 265.200 Autos. Ähnlich hoch waren die Verkaufszahlen in den USA: Sie wuchsen seit Jahresbeginn um acht Prozent auf 231.000 Autos; im Juli selbst allerdings ging der Verkauf trotz Rabatten um 0,2 Prozent auf rund 32 000 Fahrzeuge zurück.
Mit Abstand stärkster Wachstumsmotor war Europa: Auf seinem größten Markt legten BMW und Mini im Juli um 11,3 Prozent zu und verkauften 75.600 Autos. Auch in den ersten sieben Monaten war Europa mit einem Plus von 9,7 Prozent und 563.700 verkauften Autos das stärkste Zugpferd für die Münchner.
Mercedes hauchdünn vorn
Gefragt waren auch im Juli die Geländewagen der BMW-X-Reihe. Der Mini dagegen blieb weit hinter den enormen Zuwachsraten des ersten Halbjahrs zurück: Der Verkauf stieg im Juli um immer noch 4,8 Prozent auf 25.416 Modelle, aber in den ersten sieben Monaten lag der Zuwachs bei 22,5 Prozent. Die Kernmarke BMW kam im Juli auf ein Plus von 5,8 Prozent auf 147.513 Einheiten – und lag damit knapp hinter dem Erzrivalen Mercedes (149.753 Fahrzeuge). Im Konzernvergleich hatten die Münchner aber noch die Nase vorn. Daimler schaffte im Juli einen Pkw-Absatz von 159.040 Exemplaren. (dpa/rp)
Jochen S.