Der aufstrebende südkoreanische Autohersteller Hyundai bastelt an einer eigenen Premiummarke. Der mögliche Name sei "Genesis", sagte Nordamerika-Chef John Krafcik dem "Wall Street Journal" (Mittwoch). Aller Wahrscheinlichkeit nach würden die Autos aber weiterhin von den etablierten Hyundai-Händlern verkauft. Ein eigenes Vertriebsnetz aufzubauen, verschlänge viel Geld.
Damit würde der Autobauer seine "Premium"-Reihe Genesis zur eigenen Marke adeln. Das Genesis Coupé ist in Deutschland bereits seit September zu haben, im Mai soll die Limousine folgen. Der neue Imageträger wird wahlweise von einem Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner mit rund 157 kW / 214 PS oder einem 3,8-Liter-V6-Benziner mit rund 223 kW / 303 PS angetrieben. Für die Kraftübertragung stehen eine manuelle Sechsgangschaltung und eine ZF-Sechsgangautomatik zur Wahl. Der 2+2-Sitzer mit Heckantrieb tritt unter anderem gegen Wettbewerber wie den Audi A5 und das BMW 3er Coupé an. Die Preisliste startet bei 29.990 Euro.
Hyundai folgt mit seinen Überlegungen der japanischen Konkurrenz. Toyota verkauft seine höherwertigen Autos unter dem Namen Lexus, Nissan stellte Infiniti auf die Räder und Honda erfand Acura. Vor allem in den USA feiern die Japaner damit Erfolge auf Kosten der deutschen Premiumhersteller BMW, Mercedes und Audi.
Hyundai hat sich in den vergangenen Jahren mit vergleichsweise günstigen Autos zur Nummer sechs auf dem US-Markt hochgekämpft und liegt damit weit vor dem einzigen deutschen Massenhersteller Volkswagen. Bis zum November verkauften die Südkoreaner eine halbe Millionen Fahrzeuge in den Staaten. Mit dem Equus hat Hyundai sogar eine Nobelkarosse im Programm. (dpa/mid/hh)