Der SX4 S-Cross (Typ JY) ist ein kompaktes SUV, das zwischen Ende 2013 und 2021 im Suzuki-Modellangebot zu finden war. Etwas verwirrend für Gebrauchtwageninteressenten: Sein Vorgänger, der auf den Namen SX4 hörte, blieb als Classic bis 2015 im Programm und der seit 2022 erhältliche Nachfolger heißt S-Cross.
Qualität: Der Suzuki SX4 S-Cross schlägt sich bei den TÜV-Hauptuntersuchungen über alle Jahrgänge besser als der jeweilige Schnitt der untersuchten Fahrzeuge. Zudem haben die Japaner eine geringere Laufleistung als der Durchschnitt. Ohne Probleme ist das Kompakt-SUV bei den TÜV-Hauptuntersuchungen (HU) allerdings nicht. Die Lenkgelenke geben ab der 2. HU Anlass zu Kritik. Gebrauchtwageninteressenten sollten zudem die Lichtanlage genau inspizieren und auf Ölverlust achten.
Karosserie und Innenraum: Der SX4 S-Cross misst in der Länge 4,30 Meter, das sind 16 Zentimeter mehr beim Vorgänger. Die Passagiere sitzen dank des 2,60 Meter langen Radstands kommod. Das Kofferraumvolumen beträgt 430 Liter, klappt man die Rücksitzlehnen um, steigt der Wert auf 1.269 Liter. Im Vergleich zum SX4 sieht der SX4 S-Cross mit seiner dynamischeren Linienführung, den ausgeprägten Radläufen sowie der markanten Frontpartie mit den LED-Tagfahrlichtern erwachsener aus. Das Interieur ist schlicht gehalten, die verwendeten Kunststoffe einfach. Je nach Ausstattung lockern chromfarbene Applikationen das dunkelgraue Kunststoffambiente auf. 2016 erhielt das japanische SUV ein Facelift, zu erkennen unter anderem an einem größeren Kühlergrill.
Motoren und Antrieb
Das Motorenangebot war zunächst übersichtlich und bestand aus einem 1,6 Liter-Saugbenziner mit 88 kW/120 PS sowie einem 1,6-Liter-Diesel mit ebenfalls 120 PS. Der Normverbrauch liegt zwischen 5,4 und 5,7 Litern. Der Selbstzünder begnügt sich im Schnitt mit 4,4 Litern. Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles Sechsganggetriebe. Das SUV wurde serienmäßig mit Frontantrieb ausgeliefert, alternativ war Allradantrieb erhältlich.
Mit dem Facelift ersetzte ein 1,0 Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 82 kW/111 PS den 1.6er; er kommt auf einen Normverbrauch von 5 Litern. Darüber rangierte ein 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 103 kW/140 PS, der 5,4 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern benötigt. Beide Motoren leiten ihre Kraft über manuelle Getriebe an die Vorderräder, alternativ war jeweils eine Sechsstufenautomatik zu haben. Allradantrieb gabt es jedoch nur für den 1.4er. 2020 reduzierte Suzuki das Benziner-Angebot auf einen 1,4-Liter-Vierzylinder mit 95 kW/129 PS mit Mild-Hybridunterstützung, der mit Front- und 4x4-Antrieb zu haben war. Der Diesel wurde bereits 12018 aus dem Programm gestrichen.
Ausstattung und Sicherheit
Der SX4 S-Cross wurde in den bekannten Suzuki-Ausstattungslinien Club, Comfort und Comfort+ angeboten. Die Basisvariante „Club“ bietet Klimaanlage, Tempomat und Bluetooth-Freisprechanlage, bei „Comfort“ kommen unter anderem LED-Scheinwerfer hinzu, „Comfort+“ wartet zum Beispiel mit Ledersitzen, Notbremsassistent und Panorama-Glasschiebedach auf. Das Angebot an Assistenten war übersichtlich, beim NCAP-Crashtest erreichte das Fahrzeug 2013 fünf Sterne.
Für den Suzuki SX4 S-Cross spricht einiges, darunter der solide Auftritt beim TÜV. Die Verkaufszahlen des Suzuki SX4 S-Cross waren im Vergleich zum Bestseller VW Tiguan sehr bescheiden. Dementsprechend präsentiert sich das Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt überschaubar. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 100 gebrauchte Suzuki SX4 S-Cross auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 10.000 Euro für ältere Fahrzeuge.