VW-Chef Martin Winterkorn hat einer möglichen Kapitalerhöhung bei Volkswagen im Zuge der Porsche-Übernahme vorerst eine Absage erteilt. Winterkorn sagte der "Bild"-Zeitung (Mittwoch): "Momentan braucht Volkswagen keine Kapitalerhöhung." Medien hatten zuvor berichtet, Volkswagen wolle sich für die Porsche-Übernahme vor allem durch die Ausgabe neuer Vorzugsaktien frisches Kapital beschaffen. Ein VW-Sprecher in Wolfsburg hatte dazu keine Stellung genommen. Bei einer Kapitalerhöhung auf dieser Basis müssten die Großaktionäre - die Familien Porsche und Piëch sowie das Land Niedersachsen - kein Geld zuschießen, um ihre Stimmrechtsanteile zu erhalten. Vorzugsaktien haben kein Stimmrecht, werden bei der Dividende aber besser bedacht. Das Land Niedersachsen hatte sich bereits in der vorigen Woche nach den Grundsatzentscheidungen der Aufsichtsräte für eine Übernahme von Porsche durch VW gegen die Ausgabe neuer Stammaktien gewandt. Für das Land und die VW-Beschäftigten sei besonders bedeutsam, dass bestehende Aktionärsrechte erhalten blieben und es zu keiner Verwässerung bei den Stammaktien komme, hieß es in einer Mitteilung. Wenn neue Stammaktien ausgegeben würden, müsste auch das Land einen Teil davon kaufen, weil seine Beteiligung sonst unter 20 Prozent fallen und Niedersachsen sein Vetorecht verlieren würde.
Dementi: VW braucht laut Winterkorn keine Kapitalerhöhung
Medien hatten zuvor berichtet, VW wolle sich für die Porsche-Übernahme vor allem durch die Ausgabe neuer Vorzugsaktien frisches Kapital beschaffen. Bei einer solchen Kapitalerhöhung müssten die Großaktionäre kein Geld zuschießen, um die Stimmrechtsanteile zu erhalten.