Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) drückt bei den Gesprächen über die Zukunft von Porsche und VW aufs Tempo. "Die niedersächsische Landesregierung wünscht sich Klarheit möglichst vor der 100 Jahr-Feier von Audi in Ingolstadt am Donnerstag", sagte Wulff am Dienstag in Hannover. Dort sollte dann klar sein, "über welche Dinge wir uns sehr konkret einig werden wollen". Er rechne damit, dass sich die Familien Porsche und Piëch in diesen Tagen klar positionieren könnten, sagte Wulff. "Das Obst ist reif, es muss jetzt nur gepflückt werden." Die andauernde öffentliche Debatte müsse ein Ende finden. Zu den Feierlichkeiten der VW-Tochter Audi werden auch die Spitzen von VW und Porsche erwartet. In Ingolstadt würde es dann auch zu einem Zusammentreffen von Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und seinem erklärten Gegner, VW-Patriarch Ferdinand Piëch, kommen "Wir möchten einen integrierten Konzern Volkswagen/Porsche, weil dieser für beide Marken die größten Vorteile beinhaltet", sagte der Regierungschef. "Aber, wenn das nicht alle Beteiligen wollen, muss jede Unternehmung ihren eigenen Weg gehen." Die Zukunft der beiden Autobauer dürfe nicht noch weitere Wochen im Unklaren gehalten werden. Wulff rechnet auch damit, dass VW für den 22. oder 23. Juli eine Aufsichtsratssitzung ansetzen werde.
Porsche/VW-Zukunft: Niedersachsen drückt aufs Tempo
Ministerpräsident Christian Wulff wünscht sich möglichst noch vor Donnerstag Klarheit über die gemeinsame Zukunft der beiden Hersteller. Die andauernde öffentliche Debatte müsse ein Ende finden.
Heinz Kretschmer