Wegen defekter Kabel an der Lenksäule will Daimler weltweit mehr als eine Million Autos in die Werkstätten zurückrufen. Betroffen sind Fahrzeuge der A-, B-, C- und E-Klasse sowie CLA, GLA, GLC und GLK (November 2011 bis Juli 2017). Darunter seien 400.000 Fahrzeuge verschiedener Baureihen in Großbritannien und mehrere Hunderttausend in Deutschland, sagte ein Daimler-Sprecher am Montag in Stuttgart. Hinzu kommen noch Rückrufe in anderen Staaten.
Bei einigen Dutzend Autos war der Airbag scheinbar grundlos ausgelöst worden. Dies lag an einer Fehlerkette, die mit defekten Kabeln zusammenhing: Eine statische Aufladung durch Lenkbewegungen konnte im Fall eines Kabelbruchs nicht richtig abgeleitet werden. Als Ergebnis wurde fälschlicherweise der Airbag ausgelöst.
Das Problem werde behoben durch eine "ausreichende Erdung der Lenksäule", die Spannung werde sich also wieder richtig entladen können, sagte der Sprecher. Man habe die Behörden verschiedener Staaten in der vergangenen Woche informiert. Der Rückruf werde in den nächsten Wochen beginnen, wenn die entsprechenden Ersatzteile vorliegen. (dpa)